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Eiweißabbau geht, um so schwächer fällt schließlich sie
aus. Wird eine gewisse Grenze im Abbau überschritten,
so wird sie negativ. Auch Sulfosalicylsäure wird als
Reagenz auf Eiweiß empfohlen.*)
Die Biuretreaktion ist leider ziemlich schwer zu er-
kennen, wenn es sich um den Nachweis von Spuren
von Violettrotfärbung handelt. Das Auge ist für diese
Farbe offenbar wenig empfindlich. Es existieren große
individuelle Unterschiede. Vermag jemand nicht, eine
schwache Biuretreaktion zu erkennen, dann ist er auf
bereits geeichte Hülsen angewiesen, oder er muß sich
mit der Ninhydrinreaktion oder der Sulfosalizylsäure
behelfen und versuchen, durch längere Dialyse den
Eiweißgehalt des Dialysates der für Eiweiß durch-
lässigen Hülsen zu steigern. Da nun sowohl das Eiweiß
des Eies als auch das Serum an und für sich Stoffe ent-
hält, die mit Ninhydrin reagieren und dialysieren, so muß
man bei Verwendung dieser Reaktion mit einer geeichten
Hülse ausprobieren, welche Menge der betreffenden
Eiweißlösungen man anwenden darf, ohne daß das
Dialysat an und für sich eine positive Ninhydrinreak-
tion ergibt. Die Ausführung der Ninhydrinprobe ist
ınten bei der Prüfung auf gleichmäßige Durchlässig-
keit für Eiweißabbaustufen beschrieben.
Die Biuretreaktion wird, wie folgt, vorgenom-
men: Man gibt zu den mit Natronlauge durchmischten
Dialysaten je I ccm einer sehr verdünnten, wäßrıgen
1) Vgl. hierzu auch S. 309 und ferner den Nachtrag am Schluß
les Textes.