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nicht gut vertragen. Sie werden leicht zu dicht. Nach
dem Wässern werden die Hülsen auf Fließpapier ge-
jegt, damit das anhaftende Wasser abfließen kann.
Nunmehr werden sie mit 5 ccm einer 0,5 proz. Seiden-
peptonlösung (Seidenpepton Höchst) beschickt!). Man
muß sich natürlich zuvor davon überzeugen, daß
diese Seidenpeptonlösung eine deutlich positive Nin-
hydrinreaktion gibt. Die Konzentration wird beim
Dialysieren gegen 20 ccm Wasser stark herabgesetzt.
Sehr empfehlenswert ist eine Prüfung der Hülsen in
zwei Versuchen mit zwei verschieden konzentrierten
Peptonlösungen. Eine I- und 0,5 proz. Lösung sind z. B.
sehr vorteilhaft. Man entgeht durch diese mehrfache
Prüfung Täuschungen. Nur diejenigen Hülsen, die alle
beide Prüfungen bestehen, behalte man.
Nach dem Beschicken der Hülsen mit der Pepton-
lösung spüle man jede einzelne Hülse sorgfältig mit
Wasser ab und setze sie nunmehr in ein mit 20 ccm
sterilisiertem, destilliertem Wasser beschicktes Erlen-
meyerkölbchen (vgl. hierzu Fig. 13, Seite 215). Es wird
die Außenflüssigkeit und der Inhalt der Hülse mit
Toluol überschichtet. Auch hier dialysiert man am
besten, um ganz gleiche Bedingungen für alle Hülsen
zu haben, im Brutschrank.
Nach ca. 16 Stunden wird die Ninhydrinreaktion
angestellt. Da diese Reaktion von den Konzen-
trationsverhältnissen abhängig ist,*) so sind bei dieser
1) Absolut ungeeignet ist Wittepepton!
2) Man stelle sich, um den Einfluß der Konzentration der
die Ninhvdrinreaktion gebenden Stoffe auf den Ausfall der Farb-