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Wasser zur Lösung bringen. Diese gießt man in den Meß-
kolben und spült noch einige Male das Röhrchen mit
Wasser aus. Jetzt füllt man den Meßkolben bis fast zur
Marke auf. Das Ninhydrin ist in Wasser ziemlich schwer
löslich. Man muß, um rasche Lösung herbeizuführen,
etwas erwärmen. Am besten stellt man den Meßkolben
in den Brutschrank. Sobald Lösung eingetreten ist,
läßt man abkühlen und füllt dann bis zur Marke auf.
Die Ninhydrinlösung ist nicht unbegrenzt haltbar.
Sie kann infiziert werden. Auch ist die Lösung licht-
empfindlich. Man kann sie in einem braunen MeBß-
kolben aufbewahren. Nötig ist das nicht, denn wenn
man sich jedesmal nur 10 ccm der Lösung bereitet,
so wird sie stets rasch aufgebraucht sein.
Es ist vorteilhafter, zuerst die Ninhydrin-
lösung in das Reagenzglas einzufüllen und erst
dann das Dialysat, weil es doch einmal vorkommen
kann, daß bei der Abmessung der Ninhydrinlösung ein
Fehler passiert. Der betreffende Versuch ist dann
unbrauchbar geworden, wenn der Zusatz des Nin-
hydrins zum Dialysat erfolgte.
Man führt auch hier die mit dem Finger ver-
schlossene Pipette durch die Toluolschicht hindurch und
nimmt dann 10 ccm vom Dialysat auf. Das Durch-
führen der Pipette im verschlossenen Zustande hat den
Zweck, zu verhindern, daß Toluol aufgenommen wird.
Nachdem alle Reagenzgläser mit 10 ccm Dialysat be-
schickt worden sind, gibt man einen Siedestab hinzu.
Dieser ist unbedingt notwendig, weil nur ganz gleich-
Abderhalden. Abwehrfermente, aA. Aufl. ir