Full text: Abwehrfermente

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des Körpers vorbei geführt. Es passen jedoch die vom 
Hoden abgegebenen Stoffe nur auf diejenigen Zellen 
mit „männlichem‘“ Grundhabitus, und umgekehrt sind 
die vom Ovarium abgesonderten Stoffe nur auf die 
Zellen der ‚weiblichen‘ Körperhälfte eingestellt. 
Eine bedeutsame Stütze hat ferner die Annahme 
rransplanta- spezifisch gebauter Zellen durch die zahlreichen Trans- 
plantationsversuche erhalten. Der Chirurg sucht 
heutzutage möglichst alle Organe funktionstüchtig zu 
erhalten. Fehlen Gewebsarten, dann sieht er sich 
nach Ersatz um. Es hat sich gezeigt, daß nur die- 
jenigen Gewebe einheilen, die von derselben Art 
stammen. Noch bessere Bedingungen geben Organ- 
‚eile des gleichen Individuums. Die Heteroplastik, 
ad. h. der Versuch, artfremdes Gewebe zum An- 
wachsen zu bringen, hatte nie Erfolg. Der Körper 
verlangt körpereigene Zellen. Sind sie diesen nahe 
verwandt, wie das bei Geweben der gleichen Art der 
Fall ist — auch das Individuum hat seinen eigenen 
Typus! —, dann wird wahrscheinlich im Laufe der 
Zeit das eingeheilte Gewebe durch Umbau den übrigen 
Zellen des gleichen Organes und damit des gesamten 
Organismus angepaßt. 
Beobachtun- Endlich gibt uns die Pathologie eine Fülle von 
Seins Beispielen, die unsere Ansicht stützen, wonach jede 
nd fan Zellart innerhalb eines bestimmten Organismus einen 
isch gebaw- eijgenartigen Bau hat. Wir wissen, daß gewisse Gifte 
nur ganz bestimmte Zellarten beeinflussen und schädi- 
gen. Es sei auf die bekannten Systemerkrankungen
	        
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