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resp. Blutbahn entlassen. Die einzelne Zelle ist in
dieser Beziehung in derselben Weise für das Kon-
stanthalten der Zusammensetzung des Blutes verant-
wortlich, wie die Zellen des Darmkanales mit ihren
Fermenten.
Auch hier verfügt der tierische Organismus über
wichtige Schutzmittel, um etwa begangene Fehler noch
zu korrigieren. Zwischen Blut und Körperzellen ist die
Lymphe eingeschaltet. Sie fängt zunächst die von
den einzelnen Zellen abgegebenen Stoffe ab und kon-
trolliert sie mittels ihres Hilfsapparates, den Lymph-
zellen und den Drüsen. Mancher Stoff wird weiter
abgebaut oder sonst verwandelt und vielleicht sogar
noch zu mannigfaltigen Synthesen benützt. Wir können
von diesen Gesichtspunkten aus die Lymphe als mäch-
tige Schutzwehr betrachten, durch die vor allem ver-
hindert werden soll, daß quantitativ und qualitativ
unpassende Verbindungen ins Blut übergehen. Von
allen Seiten aus wird dafür Sorge getragen, daß im
Blute nur Stoffe erscheinen, die diesem normalerweise
zukommen.
Körper frame Wir können von diesen Gesichtspunkten aus ein-
eigene mal körperfremde Stoffe unterscheiden, d. h. solche
Verbindungen, die in ihrer Struktur und Konfiguration
mit den Bestandteilen des Organismus keine Über-
einstimmung zeigen. Dahin gehören alle jene Stoffe,
die wir von außen als Nahrungsstoffe aufnehmen, es sei
denn, daß Produkte zur Aufnahme gelangen, die bereits
zu den einfachsten Bausteinen gehören, wie z. B. der