Full text: Abwehrfermente

Anz 
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A 
stellungen, die wir jederzeit erheben können, wenn 
wir bestimmte Organe exstirpieren und, nachdem 
die Folgeerscheinungen sich gezeigt haben, wieder 
transplantieren, ergeben ein äußerst mannigfaltiges 
Bild der Wechselbeziehungen der verschiedenen Organe 
antereinander. 
Jede Zellgruppe — jedes Organ — hat innerhalb 
Jes übrigen Zellstaates bestimmte Funktionen zu 
erfüllen und besitzt in dieser Beziehung eine gewisse 
Selbständigkeit. Gewiß bestehen innerhalb der Zellen 
eines Organes ebenfalls wieder Wechselbeziehungen. 
Manche Beobachtungen machen es wahrscheinlich, 
daß morphologisch scheinbar einheitlichen Organen 
nicht ohne weiteres eine funktionelle Einheit entspricht. 
Die Selbständigkeit eines jeden Organes ist nur eine 
relative. Wie schon wiederholt erwähnt, stehen alle 
Zellen in regem, gegenseitigem Austausch. Für diese 
Annahme haben wir Beweise genus, dagegen fehlt 
uns bis jetzt ein klarer Einblick in die Bedeutung 
Jieser gegenseitigen Abhängigkeit. Vollständig selbst- 
ständig und ganz auf sich angewiesen ist vielleicht 
nur das einzellige Lebewesen. Es vollzieht alle zum 
Leben nötigen Prozesse unabhängig von anderen 
Zellen, wenn nicht, was auch möglich ist, dem gemein- 
samen Vorkommen mancher dieser einfachen Lebe- 
wesen die Bedeutung einer Symbiose zukommt. Diese 
ist, wie schon betont, genau SO zu bewerten, wie die 
Wechselbeziehung der Zellen der höher organisierten 
Wesen der Pflanzen- und Tierwelt untereinander.
	        
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