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nen Lösung eines optisch aktiven Polypeptides
von bekanntem Gehalte, füllt das Gemisch in ein Pola-
risationsrohr ein und bestimmt nun rasch das Drehungs-
vermögen der Lösung. Stellt man dann von Zeit zu
Zeit die Drehung wieder fest, dann erhält man einen
Einblick in die Art des Abbaus. An Stelle von optisch-
aktiven Polypeptiden können wir auch Razemkörper
wählen. Sie sind optisch inaktiv, weil sie aus zwei
Hälften von gleich stark in entgegengesetzter Richtung
drehenden Komponenten bestehen. Die peptolytischen
Fermente zerlegen im allgemeinen nur solche Poly-
peptide, die aus den in der Natur vorkommenden
optisch-aktiven Aminosäuren aufgebaut sind. Haben
wir ein razemisches Polypeptid, dessen eine Hälfte
Jliese Bedingung erfüllt, dann wird dieser Teil in seine
Komponenten zerlegt, und es bleibt diejenige Hälfte
des Razemkörpers übrig, die aus Aminosäuren besteht,
die sich in der Natur nicht finden. Wir erkennen
diese asymmetrische Spaltung daran, daß das ursprüng-
lich optisch-inaktive Gemisch optisch aktiv wird.
Ein Beispiel möge diese Verhältnisse klarlegen. In der
Natur kommen die Aminosäuren 1-Leucin und d-Ala-
nin vor, während d-Leucin und 1l-Alanin noch nie unter
den Abbauprodukten der Proteine gefunden worden sind.
Lassen wir peptolytische Fermente auf den „Razem-
körper d-Alanyl—l-leucin -+1-Alanyl-—d-leucin
einwirken, dann erhalten wir die Aminosäuren 1-Leu-
cin und d-Alanin, und es bleibt die Verbindung
L-Alanyl—d-leucin übrig. Diese ist optisch aktiv.
Abderhalden Abwehrfermente. 4. Aufl.