Full text: Abwehrfermente

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Spezieller Teil, 
Auszug mit 0,9% iger Kochsalzlösung her und prüft z. B. an 
der Maus seine Wirkung. In gleicher Weise könnte man ver- 
suchen, Abbauprodukte aus Mikroorganismen zu gewinnen. 
Auslösung von Abwehrfermentreaktionen nach 
parenteraler Zufuhr von Verbindungen 
nicht kolloider ‘Natur. 
Im Jahre 1906 teilte Ernst Weinland!) mit, daß es ihm 
gelungen sei, bei jungen Hunden im Blutserum nach paren- 
teraler Zufuhr von Rohrzucker zuvor nicht vorhandene Sac- 
charase nachzuweisen. Diese Beobachtung fand wenig Be- 
achtung, 'offenbar deshalb nicht, weil die Nachprüfung ein 
negatives Ergebnis zeitigte. Nachdem nun bewiesen war, daß 
die parenterale Zufuhr von Eiweiß und von hochmolekularem 
Pepton zur Bildung von spezifisch eingestellten Abwehr- 
proteinasen führt, ergab sich ganz von selbst die Frage, ob 
der tierische Organismus das Eindringen fremdartiger Ver- 
bindungen in das Blut auch dann mit Abwehrfermentbildung 
beantwortet, wenn diese niedrig molekular und echt gelöst 
sind. An sich war die Wahrscheinlichkeit einer derartigen 
Reaktion desselben nicht groß, weil er sich solcher Stoffe durch 
Ausscheidung durch die Nieren rasch entledigen kann. . Die 
Versuchsanordnung war eine gegebene?). Es wurden zunächst 
Rohrzucker und später Milchzucker mit Blutserum zu- 
sammengebracht. Anschließend wurde sofort das Drehungs- 
vermögen des Gemisches festgestellt. Dann wurde es bei 37° 
aufbewahrt. Von Zeit zu Zeit wurde wiederum das optische 
Verhalten des Ansatzes bestimmt. Es trat keine Ver- 
?) E. Weinland, Z. Biol. 47, 277 (1906). 
°) Emil Abderhalden u. C. Brahm, Z. physiol. Chem. 64, 429 
(1910). — Emil Abderhalden u. G. Kapfberger, Ebenda 69, 23 
(1910). — Emil Abderhalden u. L. Grigorescu, Ebenda 9o, 419 
(1914). — Emil Abderhalden u. F, Wildermuth, Ebenda 90, 388, 
(1914).
	        
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