Full text: Abwehrfermente

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Methodischer Teil. 
mit 10 ccm Azeton gefällt. Hervorgehoben sei, daß bei Ver- 
wendung von Azetonniederschlag aus Kaninchenharn besonders 
oft Ninhydrinreaktionen mit braunem Farbeinschlag erhalten 
werden. Es ist deshalb der S. 127 erwähnte Askorbinsäurezusatz 
hier von ganz besonderem Werte. 
Die eiweißhaltigen Substrate, die man parenteral zuzuführen 
gedenkt, werden vor der Einspritzung in 0,9% iger Kochsalz- 
lösung gequollen und dabei erweicht. Es dürfen keine 
gröberen Partikelchen verbleiben. Sind nach dem Quellen noch 
solche vorhanden, dann zerdrückt man sie mit einem Glasstab. 
Ist dieses Verfahren nicht erfolgreich, dann nimmt man einen 
kleinen Mörser mit entsprechendem Pistill zu Hilfe. Die Substrat- 
zuspension muß sich mit der Nadel einer Pravazspritze ohne 
Hindernis aufnehmen lassen. Das Einspritzen erfolgt in der 
Regel unter die Rückenhaut (ausnahmsweise intraperitoneal 
oder intravasal). Gewöhnlich wird das Substrat in 3—5 ccm 
0,9% iger Kochsalzlösung suspendiert eingespritzt. Nach er- 
folgter Zufuhr wird die injizierte Masse durch leichtes Streichen 
der betreffenden Rückenhautstelle etwas verteilt. In der Regel 
erfolgt die erste Prüfung auf Anwesenheit von Abwehrferment- 
wirkung im 24stündigen Harn. Man untersucht den Harn 
täglich, bis die A.R. negativ wird, falls man prüfen will, wie 
lange die eingetretene Abwehrfermentbildung anhält. Kommt 
es nur darauf an, festzustellen, ob die A.R. positiv wird, dann 
genügt nach deren Auftreten eine zwei- bis dreimalige Unter- 
suchung. 
Die Erfahrung hat gezeigt, daß für das Auftreten 
streng spezifischer Abwehrfermentreaktionen die 
Menge des parenteral zugeführten Proteins eine Rolle 
spielt?). Ferner ergab sich, daß bei wiederholter parente- 
raler Zufuhr des gleichen eiweißhaltigen Substrates die strenge 
Spezifität der A.R. herabgemindert wird. Leider lassen sich 
) Vgl. Emil Abderhalden, Fermentforschg 16, 309 (1940).
	        
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