Full text: Abwehrfermente

Weitere Anwendungen der Abwehrfermentreaktion. 85 
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auf diesem Gebiete mit großem Nutzen angewandt werden 
kann. Die Durchführung der geschilderten Untersuchung litt 
unter dem Mangel an ausreichender Präzipitatmenge. Ferner 
war nicht berücksichtigt, daß die wiederholte parenterale Zu- 
fuhr des gleichen Substrates den spezifischen Ausfall der A.R. 
herabmindert. 
8. Lassen sich Serumeiweißkörper aus Blut von 
Kranken mittels der A.R. charakterisieren? Es wurde 
z. B. als Substrat zur Hervorrufung der A.R. Eiweiß aus Serum 
von Personen verwendet, die an Lues litten (positive Was ser- 
mann-Reaktion)!). Zum Vergleich wurde Serumeiweiß von 
„Wassermann-negativen‘ Fällen herangezogen. Es ergaben 
sich streng spezifische Abwehrfermentreaktionen. Auch diese 
Versuche verdienen nach den verschiedensten Richtungen fort- 
geführt und ausgebaut zu werden. 
9. Läßt sich mittels der A.R. Organ-, Zell- und 
Artspezifität feststellen? Diese Fragestellung ist be- 
sonders oft Gegenstand von Untersuchungen gewesen. 
Wir haben ihrer Ergebnisse schon wiederholt gedacht. Als 
weiteres Beispiel sei noch erwähnt, daß Fischherzvorhof-, 
Fischherzkammer-, Fischskelettmuskel-und Hammel- 
herzsubstrat zum Vergleich kamen?). Es wurden streng spe- 
zifische Abwehrfermentreaktionen ausgelöst in Hinsicht auf die 
Artzugehörigkeit der Tiere, denen die gespritzten Substrate 
entstammten; hingegen ergab sich keine Differenz zwischen 
Vorhofs- und Kammermuskulatur bei der gleichen Tierart. Bei 
einer anderen Versuchsreihe wurde Lebersubstrat von Ka- 
ninchen, vom Rind und vom Hammel verglichen. Die 
A.R. fiel mit jedem dieser Substrate streng spezifisch aus®). 
Bei wieder anderen Versuchen wurde Großhirn-und Klein- 
l) Emil Abderhalden u. S. Buadze‘, Fermentforschg 14, 85 
(1933). 
2) Else Brunner, Fermentforschg 14, 345 (1934). 
3) Emil Abderhalden u. S. Buadze, Fermentforschg 14, 76 
‘1933).
	        
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