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1. Auf technischen Schulen.
Ich betrachte zunächst den Aufstieg in technischen Schulen.
Es ist wohl als sicher anzunehmen, dass eine vernünftige, mit Liebe
und Verständnis geübte Berufsberatung die für die höhere technische
Bildung besonders Begabten herauszufinden wissen wird. Dabei wird
allerdings zu beachten sein, dass sich ein noch 'so tüchtiger technischer
Praktiker keineswegs zum akademischen Studium zu eignen braucht.
In Zukunft sollen nun wirklich geeignete, tüchtige und arbeitsame
Leute erleichterte Möglichkeit finden, eventuell durch besondere Kurse,
.hr Wissen zu vertiefen und sich dadurch, zwecks VUebergang an höhere
technische Schulen, deren Anforderungen in fachlicher und allgemein-
bildender Beziehung so vollkommen als möglich anzupassen. Hierüber
wird man sich durch besondere Prüfungen zu vergewissern haben.
Die Forderung allerdings, es müsse ein umwegloser Lehrgang
von der Grundschule über die Gewerbeschule in die Fachschulen und
zur Technischen Hochschule führen, ist unerfüllbar. Denn die Hoch-
schule ist dazu da, die schärfsten — mathematisch physikalischen —
Hilfsmittel der Technik zu lehren. Sie muss also an die meisten Gebiete,
z. B. an die Wärmelehre, mit ganz anderen Mitteln, z. B. der höheren
Mathematik herangehen als die technische Mittelschule. Dasselbe gilt
z. B. auch von der Physik, der Statik. der Festigkeitslehre. der Hy-
draulik usw.
Auch die Forderung, dass die unteren und mittleren Schulen keines-
falls zu Durchgangsschulen werden dürfen, spricht gegen die Durchführ-
barkeit eines umweglosen Lehrgangs.
Die Aufnahme an die höhere Schulgattung ist wie schon erwähnt
abhängig zu machen von einer Zulassungsprüfung.*) Hiefür muss restlos
der Grundsatz. gelten: woher einer seiner Kenntnisse hat, ist
für die Aufnahme in die höhere Schule gleichgültig, aber
er muss sie haben und zwar vollwertig und muss sienach-
weisen, in fachlicher und in allgemein bildender Hinsicht.
. Dabei können später gründliche Kenntnisse aus dem Kulturkreis des
Deutschen entsprechendem Wissen aus dem antiken Kulturkreisen gleich-
gesetzt werden.
Die Prüfungen selbst könnten — wenigstens bei älteren Leuten
mit längerer Praxis — das bisher nachweisbar Geleistete weitgehend
berücksichtigen und so gestaltet werden, dass sie weniger Vorbereitungs-
zeit erforderten als Prüfungen bei normalem Unterrichtsgang. Ganz kurze
schriftliche Ausarbeitungen als Einleitung zu wesentlich mündlicher Prü-
fung‘ vor einer Kommission, die sich den Bewerber und seine praktischen
Leistungen genau anzusehen hätte, könnten sich für ältere aus der Praxis
kommende Leute empfehlen.
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*) Sie kann an der Technischen Hochschule mit der Zeit auch gegenüber Schülern
höherer allgemeiner Lehranstalten mit ungenügenden Leistungen in Mathematik, darstel-
ender Geometrie usw. nötig werden, um die Ungleichartigkeit des Schülermaterials
zu bekämmnfen.
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