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3. Einer vertieften Allgemeinbildung, der Erziehung von Willen und 
Charakter ist an den technischen Schulen besondere Aufmerksamkeit 
zu widmen. 
4. Bei der Auswahl der Lehrer technischer Schulen ist auf Lehr- 
begabung und Lehrfreudigkeit höherer Wert zu legen als bisher. Hier- 
über lediglich Referenzen einzuholen, genügt nicht. Lehrer müssen in 
erster Linie Erzieher, Persönlichkeiten sein, nicht Beamte. - 
5. Im Unterricht ist durch rationellste Methoden, vermehrte Hilfskräfte 
ınd Unterrichtsmittel dahin zu streben, dass mit einem Mindestaufwand 
an Zeit und Arbeit ein Höchsterfolg erreicht werde. 
6. Behörden und Industrie aller Art können durch Ueberlassung von 
Modellen, zeichnerischem und gedrucktem Material, Büchern und Zeit- 
schriften ohne grosse Opfer weit mehr als bisher zur Anregung. des 
Unterrichts beitragen. 
7. Aufnahmebedingungen und Unterrichtsziele der drei Hauptgruppen 
technischer Schulen sind klar gegen einander abzugrenzen. Jede Schule 
ist eine in sich abgeschlossene Bildungsanstalt, nicht Durchgangsschule. 
8. Trotzdem baut soweit möglich jede: technische Schulgattung auf 
den vorhergehenden Stufen auf, 
9. Jede technische Schule beginnt mit einer — eventl. für einzelne 
zu vereinfachenden — Aufnahmeprüfung für jeden, der nicht den nor- 
malen Lehrgang hinter sich hat. Weitere Beschränkungen des Eintritts 
finden nicht statt. 
10. Eine Minderung der zur Aufnahme in eine Schule erforderlichen 
‚achlichen und allgemeinen Kenntnisse ist unbedingt zu vermeiden. 
„11. Besonders tüchtige, im Beruf bewährte Kräfte niedrigeren Aus- 
bildungsgrads müssen die Möglichkeit haben, ihre besondere, die ursprüng- 
liche Ausbildung überschreitende Leistungsfähigkeit amtlich anerkannt zu 
erhalten. 
12. Aus den Berufsbezeichnungen muss Art und Höhe der Ausbil- 
dung bezw. der anerkannten Leistungsfähigkeit klar und unzweideutig 
hervorgehen. 
13. Je nach der anerkannten Leistungsfähigkeit ist das Recht zur 
Uebernahme technischer Arbeiten abzustufen. 
14, Die Zurücksetzung der Techniker in Verwaltung und öffentlichem 
Leben beruht zu einem nicht ganz geringen Teil auf ihrer zu einseitig 
fachlichen Ausbildung und ihrer geringen Anteilnahme an öffentlichen 
Interessen. , a 
15. Im ganzen beweist das Urteil des Auslandes, dass die tech- 
nischen Schulen Deutschlands auf der Höhe ihrer. technisch-wirtschaft- 
lichen Aufgabe und auf dem richtigen Wege sind, dass aber nicht selten 
die kulturelle und Charakterbildung der Techniker zu wünschen übrig lässt. 
16. Gegenüber den Aufwendungen des Auslandes für die technischen 
Schulen ist auch bei uns grösste Anspannung erforderlich. 
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