Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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Naturlehre, unsere Theorie zwischen den unendlich vielen 
Localursachen, die hier eine Abweichung hervorbringen 
sollten, gerade das Mittel haͤlt. 
Dies sind nun die Versicherungen, die uns noch vor 
zehn Jahren voͤllig haͤtten beruhigen koͤnnen. Wie sieht 
es nun aber nach der Ersindung der kuͤnstlichen Luftarten 
um das Mariottische Gesez aus ? Hat sich durch sie un⸗ 
sere Ungewißheit daruͤber vermehrt oder vermindert? Dies 
ist noch die wichtige Frage, die wir genauer untersuchen 
wollen. 
Die große Vermuthung Bouguer's: daß nicht alle 
Lufttheilchen gleiche Federkraft besitzen; diese Vermu— 
thung, die bey den meisten Naturforschern nach ihm so 
wenig Beyfall erhalten hat, und die jezt ganz vergessen zu 
seyn scheint, diese ist in der neuesten Periode der Physik nur 
— ED 
die aus der Oberfaͤche der Erde aufsteigen, ungerechnet, 
sind es wenigstens drey verschiedene Luftarten, aus denen 
die Atmosphaͤre zusammengesetzt ist; die ganz reine oder 
dephlogistisirte Luft, die einer ihrer Bestandtheile seyn 
muß / wenn anders sie zur Respiration und zur Unter⸗ 
haltung des Feuers dienlich seyn soll; die sixe Luft, die 
wenigstens ein Drittheil und vielleicht auch zwey Drittheile 
des Ganzen ausmacht, und nur halb so elastisch ist, als die 
erstere; und die ungleich mehr elastisch brennbare Luft, 
die ganz zuverlaͤßig einen andern Bestandtheil der gemeinen
	        
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