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gengesetzten Richtung bewegt, bey einem ruhenden Koͤrper
wird die von der Gewalt des Flusses in ihm erzeugte
Veraͤnderung weniger merklich seyn, und ste wird ganz
verschwinden, wenn der Koͤrper diejenige Geschwindig⸗
keit empfangen hat, mit der der Fluß selbst bewegt wird.
In diesem leztern Falle wird der Koͤrper mit eben der
Geschwindigkeit fortgehen, mit der er fortgehen wuͤrde
wenn gar kein Fluß da waͤre; und dieser leztere wird
ganz aufhoͤren ferner auf ihn zu wirken. Unsere ganze
Theorie des Stoßes ist eine Bestaͤtigung der Wahrheit,
daß die bewegende Kraft blos relativ ist, und erst von
der Masse und der Geschwindigkeit der Koͤrper, die
von ihr bewegt werden sollen, naͤher bestimmt wird.
Ob im uͤbrigen durch diese bewegende Krast, die in einent
Augenblicke eine endliche Geschwindigkeit erzeugen soll,
die Geometrie nicht verlezt wird; ob es unmoͤglich ist
daß eine Veraͤnderung geschehen sey, ohne durch unend⸗
lich kleine Stufen das geworden zu seyn was sie ist; oh
dieser Grund uns berechtige, zu laͤugnen daß es vollkom⸗
men harte Koͤrper geben koͤnne, weil durch ihre Wir⸗
kungen aufeinander das Gesetz der Staͤtigkeit verlezt werz
den wuͤrde; diese und noch sehr viele andere Fragen
uͤberlassen wir Mathematiker gar gern der Metaphysik.
Auf die Wirkungen der bewegenden Kraft also laͤßt
sich alles das anwenden, was von der gleichfoͤrmigen
Bewegung uͤberhaupt gesagt wird. Bey ihr ist es wahrz