Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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Luft im Gleichgewichte steht, noch fortdauert, bis seine 
Geschwindigkeit voͤllig erschoͤpft ist, ist in Sekunden ausge⸗ 
druͤckt, Unerwartet ist es, daß diese Zeit nicht 
von der Masse, nicht von der specisischen Leichtigkeit 
der Kugel, sondern allein noch von der Subtangente, 
allein von der specisischen Federkraft der Luft, allein von 
dem Grade des Thermometers abhaͤngt. In unserm 
Falle war sie 41,658 Sekunden; und dies wird sie im— 
mer seyn, so oft das Reaumur'sche Thermometer auf 
dem achtzehnten Grade sieht; der Koͤrper mag auch senn, 
welcher er will. 
Ich endige mit diesem Lehrsatze die Thesrie der senk⸗ 
rechten Bewegung einer aerostatischeu Maschine; die, 
so viel ich einsehen kann, nunmehr ziemlich erschoͤpft ist. 
Es wird demnach der Aerostate nach Gesetzen bewegt, 
die von allen denjenigen unendlich verschieden sind, wel⸗ 
che die noch so fruchtbare Einbildungskraft irgend eines 
Mathematikers jemals entwikelt hat: die aber kein Traum, 
kein Roman, keine Reise ins Reich der Moͤglichkeit sind; 
sondern wirklich existirende, von der Ratur selbst befolgte 
und in Ausuͤbung gebrachte Gesetze, an deren genauen 
Kenntnisse den Wissenschaften, dem Staate und der 
Menschheit kuͤnftig unendlich viel gelegen seyn muß: 
Gesetze, zu deren Entwicklung die Analysis reif genug 
war und die sie so gar leichter gefunden hat, als sie
	        
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