Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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Masse der Kugel abgezogen werden muß, um die Kraft 
uͤbrig zu lassen, mit der die Kugel aufsteigt; die Kraft, 
die alsdann durch die ganze Masse des Koͤrpers dividirt⸗ 
die specifische Leichtigkeit der Kugel giebt, unter der Ge⸗ 
stalt eines Bruches, dessen Nenner unsere Schwere ist. 
Sie haͤngt von der leztern ab; denn der Widerstand 
der Luft aͤndert hier alle unsere Resultate. Zwar ist die 
Hoͤhe, auf die der Aerostate sich erheben kann, noch 
eben dieselbe; er steigt bis dahin, wo er mit der ihn 
umgebenden Luft im Gleichgewichte stehet. Allein der 
Widerstand der Luft verlaͤngert die Zeit, die ohne ihn 
kaum einige Sekunden betruͤge und die mit ihm in den 
meisten Faͤllen wenigstens eine Viertelstunde ist. Der Wi⸗ 
derstand der Luft vermindert die Geschwindigkeit, mit der 
der Aerostate an jeder Stelle bewegt wird; waͤre er nicht, 
so kaͤme der Aerostate auf der Hoͤhe, wo er mit der aͤußern 
Luft im Gleichgewichte steht, mit einer Geschwindigkeit 
an, die ihn noch auf einige tausend Toisen erheben wuͤrde. 
Allein nun da die Luft widersteht, so hoͤrt der Aerostate 
bald auf in seiner Bewegung beschleunigt zu werden, 
er erhebt sich sehr langsam nur noch mit seiner eigenen 
specifischen Leichtigkeit, und er koͤmmt an der Stelle 
seines Gleichgewichtes mit einer ganz erschoͤpften Geschwin⸗ 
digkeit an. 
Beyde Theorien, die wichtigsten in unserer ganzen 
Naturlehre, sind noch weit davon entfernt, voͤllig in
	        
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