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noch weit entfernte, alle Streitigkeiten beygelegt zu
haben.
Der Widerstand der Luft ist noch weit mehrerer Unge⸗
wißheit unterworfen. Er haͤngt zum Theile von ihrer
Dichtigkeit ab, und die ganze Ungewißheit, in der wir
noch in Ruͤcksicht auf diese leztere stehen, hat auf unsere
Lehre vom Widerstande einen sehr merklichen Einfluß.
Nie wird die lezte vollkommen seyn koͤnnen, so lang es
die erste noch nicht ist. Allein selbst die absolute Groͤße
des Widerstandes ist noch nicht voͤllig entschieden. Noch
immer sind wir im Zweifel, ist es die einfache, ist es die
doppelte, ist es die vierfache Hoͤhe von der, der die Ge—
schwindigkeit des Koͤrpers zugehoͤrt, die die Hoͤhe des
Prisma seyn soll, durch welches die Staͤrke des Wider⸗
standes in einem gegebenen Falle ausgedruͤckt wird. Auch
in unserer Lehre vom schiefen Stoße, sind wir noch so
sehr Anfaͤnger, daß wir noch nicht wissen, ob der Wider⸗
stand auf die erhabene Flaͤche einer Kugel zwey Fuͤnf⸗
theile desjenigen ausmacht, der auf ihren groͤsten Kreis
ausgeuͤbt wuͤrde, oder ob er die Haͤlfte davon ist?
Ich uͤbergehe eine ganze Menge anderer Zweige unserer
Kenntnisse, die noch in der groͤsten Ungewißheit sind,
und die nun durch die Ersindung der Aerostaten entschie⸗
den werden koͤnnen. Unsere vorigen Abschnitte haben die
Gesetze sehr genau bestimmt, nach denen ein Aerostate
sich erheben muß, so lange keine Ursache da ist, die ihn