Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

taufend Kubikschuhe Luft zu erhalten ? Allein man 
kannte das Montgolfiersche Gas noch nicht; man ent—⸗ 
schloß sich also fuͤr die brennbare Luft, und es blieb 
nichts uͤbrig zur Erreichung dieses Endzweks, als es mit 
ihr zu versuchen, so muͤhsam und kostbar sie auch seyn 
wuͤrde. Die Huͤlle der Kugel konnte wohl nichts anders 
als Taffent, mit elastischem Harze uͤberzogen, seyn, so 
wie ihn Bernard zu Paris verkaufte; wenigstens kannte 
man sonst keinen Zeug, der dicht genug waͤre, um die 
brennbare Luft eingeschlossen zu halten. Allein die Schwie⸗ 
rigkeiten waren immer noch so groß, daß man mit einer 
Kugel von zwoͤlf Schuhen im Durchmesser zufrieden seyn 
mußte. 
Man machte diesen Entwurf bekannt, man begehrte 
Unterstuͤtzung, und wirklich war auch der Eifer fuͤr die 
Naturlehre bey den Vornehmen und Reichen in Paris 
so groß, daß jeder sich in die Wette beeiferte, das 
Seinige zur Ausfuͤhrung eines Versuchs beyzutragen, 
der, wenn er gelingen sollte, der Nation die groͤste Ehre 
machen wuͤrde, bey dem es aber aus vielen Ursachen 
nur allzu wahrscheinlich war, daß er ungluͤcklich ablaufen 
muͤßte. 
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dut 
Die Verfertigung der Kugel selbst machte die wenig 
sten Schwierigkeiten. Sie war schon den drey und zwanzig⸗ 
sten August im voͤlligen Stande, und sah so wie Mont—⸗ 
golfier's seine einem Sacke voller Falten aͤhnlich Man
	        
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