Full text: Geschichte der Aerostatik (Zweyter Theil)

98 
chen des Ganzen betragen koͤnnen; allein er macht doch 
soviel aus, daß der Druk der Atmosphaͤre nicht mehr in 
dem einfachen Verhaͤltnisse der Barometerhoͤhe stehen 
kann; sondern daß mit diesem leztern noch das Ver⸗ 
haͤltnis zwischen den specisischen Schweren des Queksil⸗ 
bers in beyden Faͤllen multiplicirt werden muß. Im 
uͤbrigen ist die Verbesserung sehr leicht: sie besteht allein 
darinn, daß der Abstand beyder Grade des Thermome⸗ 
ters durch 4958 dividirt, und der Quotient von dem 
Logarithmen des Verhaͤltnisses beyder Barometerhoͤhen 
abgezogen werde. Bey dieser Verbesserung also hat de 
Luc vollkommen Recht, ob er gleich nicht im Falle 
war ihr zu Gefallen ein neues Thermometer zu erfinden. 
Allein ich frage nunmehr, wird diese Verbesserung 
auch alsdann noch Statt haben, wann in beyden 
Faͤllen die Thermometerhoͤhe und der Grad der Waͤrme 
gleich ist. Offenbar ist auch fuͤr diesen Fall die speci—⸗ 
sische Schwere des Queksilbers bey beyden Barometer⸗ 
beobachtungen voͤllig die nemliche; der Druk der Atmo— 
sphaͤre also, und die ihm immer proportionale Dichtig⸗ 
keit der Luft verhaͤlt sich wie die Barometerhoͤhe selbst; 
die Verbesserung faͤllt also offenbar weg, die blos wegen 
der ungleichen Wirkung der Waͤrme vorgenommen wer⸗ 
den muste: allein de Luc denkt hierinn ganz anderst; 
er stellt im groͤsten Ernste die Verbesserung auch in dem 
Falle an, wenn gleich die Waͤrme in den Ebenen und 
47
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.