Full text: Geschichte der Aerostatik (Zweyter Theil)

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wo die Arbeiter vor Frost und Regen, Schnee und 
Winden hinlaͤnglich geschuͤzt waren. Allein noch einmak, 
nach Faujas de St. Fond wiederholter Versicherung/, 
hatte noch niemals eine Maschine soviel Sorgen und 
Unruhe verursacht. 
Es fand Montgolfier an dem Besizzer dieses Gar⸗ 
tens, dem Hrn. Reveillon, Eigenthuͤmer einer koͤnigli⸗ 
chen Papiermanufaktur, dem alten Freunde und Korre⸗ 
spondenten des Montgolfier'schen Hauses, alle Bequem⸗ 
lichkeit und alle Vortheile die man unter freyem Himmel 
haben konnte. Reveillon sezte oft seine Geschaͤfte hint⸗ 
an, und opferte seine Zeit auf, um das Unternehmen 
des Freundes zu unterstuͤzzen, mit einer Uneigennuͤzzigkeit 
die ihm die groͤste Ehre machte. Die Maschine selbst 
wurde von einer ziemlich starken Leinwand verfertigt, 
so wie man sie zu Tapeten zu brauchen pflegt; und 
auf beyden Seiten mit Papier uͤberzogen, auf welches 
dann erst die Farbe getragen wurde. Ihre innere Flaͤche 
war weiß, und bey der Wahl des Anstrichs huͤtete man 
sich vorzuͤglich, kein Oel und uͤberhaupt nichts dazu zu 
nehmen, das sie der Gefahr vom Feuer ergriffen und 
verzehrt zu werden, zu sehr ausgesezt haͤtte. Man hat 
es dem Herrn Montgolfier als einen Fehler ausgelegt 
in der Wahl des Zeuges zu sparsam gewesen zu seyn; 
ein Fehler der ihm wirklich Ehre machen muß, da die
	        
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