Full text: Geschichte der Aerostatik (Zweyter Theil)

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chen koͤnnen. Auf dieser Hoͤhe sahe man die Maschine 
sehr deutlich viele Meilen weit; allein selbst in dem Gar— 
ten, wo der Versuch geschahe und uͤber welchem sich die 
Maschine senkrecht befand, erblikte man beyde Reisende 
nicht mehr; nur durch Fernroͤhre konnte man sehen, wie 
Kozier am Ofen arbeitete und das Feuer unterhielt. 
Die Maschine senkte sich wieder herab; Giroud de 
villette stieg aus, und Marquis d'Arlandes Major 
unter der Infanterie, nahm seine Stelle ein. Sie stiegen 
beyde ungefaͤhr auf die naͤmliche Hoͤhe wie zuvor hinauf, 
und ihre ganze Reise war eine Wiederholung und Bestaͤ⸗ 
tigung der vorhergehenden. Aus der Staͤrke mit der die 
Maschine zuruͤkgehalten werden muste, laͤst sich schliessen, 
daß sie ganz frey, und sich selbst uͤberlassen, wenigstens 
auf eine Hoͤhe von 1200 Toisen gestiegen seyn wuͤrde. 
Der vollkommen gluͤkliche Ausgang dieser Versuche ließ 
in allen Gemuͤthern keinen Zweifel mehr, sondern lauter 
Ueberzeugung zuruͤk und der Enthusiasmus dafuͤr war 
damals noch ungleich groͤsser, als er nach so vielen bis⸗ 
her geschehenen und noch weit gluͤklichern Versuchen jezt 
wirklich ist. Die allgemeine Beschaͤftigung, und die ein⸗ 
zige Angelegenheit der Nation war die Aerostatische Ma⸗ 
schine; und die brennbare Luft, die doch bey der ganzen 
Sache voͤllig unschuldig war, allein die alles gethan ha⸗ 
ben muste; die brennbare Luft die noch vor drey Mo—⸗ 
naten sich vor keiner Nase eines Stuzzers haͤtte duͤrfen 
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