Die kombinierten Maschinen.
Aus dem Bestreben heraus, die elektrischen Zusatzmaschinen des Ver-
brennungsmotors zu vereinfachen, Antriebe zu sparen und den Einbau har-
monisch zu gestalten, sind die sogenannten kombinierten Maschinen ent-
standen, welche Gruppen von den drei wesensgleichen Maschinen wie Zünd-
Stromerzeuger, Anlasser und Lichtmaschinen in sich vereinigen. Folgende
Kombinationen lassen sich ausführen:
t. Anlasser und Lichtmaschine,
2. Lichtmaschine und Zündstromerzeuger, ; ,
3. Anlasser, Lichtmaschine und Zündstromerzeuger. a
1. Anlasser und Lichtmaschine.
Jede elektrische Maschine läßt sich in ihrer Wirkungsweise umkehren.
So kann ein Elektromotor auch als Stromerzeuger arbeiten und umgekehrt.
Es fragt sich nur, inwieweit beide Arbeitsweisen den ‚gestellten Anforde-
rungen genügen. Wie erwähnt wurde, eignet sich zum Anlasser vor allen
Dingen der Serienmotor. Wie verhält sich nun dieser, wenn er plötzlich vom
Motorbetrieb in den Generatorbetrieb übergeführt wird? Wenn er als Gene-
rator in derselben Drehrichtung weiterarbeitet, wie als Motor, so wird in ihm
eine elektromotorische Kraft erzeugt, welche seinen Strom in umgekehrter
Richtung durch den Anker und die Feldwicklung schickt. Der remanente
Magnetismus wird daher ausgelöscht und die Maschine wird spannungslos. Um
ihn als Generator wirksam zu machen, muß daher eine solche Umschaltung
vorgenommen werden, daß der Strom im Anker in umgekehrter Richtung
wie beim Motorbetrieb fließt, aber in der Magnetwicklung seine Richtung
beibehält. Diese Umschaltung allein genügt jedoch praktisch nicht. Die
Motorfeldwicklung mit ihrer geringen Windungszahl bei großem Querschnitt
ist nämlich für den Generatorbetrieb mit dem 10—15 mal so kleinen Lade-
strom ungeeignet, da sie nicht die für die Erregung erforderliche Ampere-
windungszahl besitzt. Es muß eine dünndrähtige Wicklung mit hoher
Windungszahl als Feldwicklung an Stelle der vorigen treten. Abgesehen
davon, ist die Serienmaschine für das Zusammenarbeiten mit der Akku-
mulatorenbatterie auch nicht geeignet. Bleibt nämlich der Ladeschalter
aus irgend einem Grunde kleben, wenn die Spannung der Maschine unter
die der Batterie gesunken ist, so fließt durch die Magnetwicklung in um-
gekehrter Richtung Strom, der die Magnetpole umpolarisiert. Die elektro-
motorische Kraft der Maschine und der Batterie sind dann hintereinander-
geschaltet und treiben einen solchen starken Strom durch die Wicklungen,
daß diese leicht durchbrennen können.
Die Nebenschlußmaschine verhält sich bei einer Umkehr der Arbeits-
weise günstiger. Wird sie vom Motorbetrieb in gleicher Richtung als Generator
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