Full text: Elektrische Zündung, Licht und Anlasser der Kraftfahrzeuge

der Reaktion von Bedeutung. Kalte Säure ist dickflüssig und mischt sich 
langsamer. Daher nimmt die Kapazität bei kalten Temperaturgraden ab, 
während sie bei warmer Witterung zunimmt, weil die Säure dünnflüssiger 
wird und sich leichter mischen kann. Darauf ist auch der größere Spannungs- 
abfall in der Abb. 180 bei o Grad Celsius zurückzuführen. 
Da die Kapazität, wie erwähnt wurde, wesentlich von der Stromstärke, 
mit der geladen und entladen wird, abhängt, so machen die Batterielieferanten 
über die Kapazität ganz bestimmte Angaben. Die Fa. G.Hagen, Köln 
gibt bei einer 60-Amperestunden-Batterie z. B. an: Entladezeit 10 Stunden 
mit 6 Ampere, Kapazität 60 Amperestunden; Entladezeit 3 Stunden mit 
15 Ampere, Kapazität 45 Amperestunden. Ferner wird noch die maximale und 
minimale Ladestromstärke mit 18 bzw. 12 Ampere vorgeschrieben. Für 
diese listenmäßige Kapazität wird von der Lieferfirma garantiert. Um ein 
vollständiges Bild der Leistungsfähigkeit des Akkumulators für den Starter- 
betrieb.zu erhalten, ist aber die Kurve für die stoßweise Entladung wichtig. 
e) Der Wirkungsgrad der Batterie. 
Vergleicht man die Amperestunden, welche man bis zur Erreichung der 
vollen Kapazität der Zellen aufgewendet hat, mit derjenigen, die man aus 
der Zelle entnimmt, so erhält man den Wirkungsgrad in Amperestunden 
oder das Güteverhältnis der Batterie, das sich durch folgendes Verhältnis 
ausdrückt: 
Zip  Amperestunden der Entladung. 
1 it,  Amperestunden der Ladung. 
Dieser Wirkungsgrad ist natürlich von der Art der Ladung abhängig und zeigt 
im praktischen Betrieb mit der veränderlichen Ladestromstärke andere 
Werte als bei sorgfältig durchgeführten Laboratoriumsversuchen. Man 
rechnet mit einem Gütegrad von 90 bis 95 v. H., wobei die höheren Werte 
für längere Entladezeit gelten. 
Vergleicht man aber die elektrische Leistung, welche man in einen Akku- 
mulator hereingibt und herausnimmt, als Produkt aus Ladestrom, Klem- 
menspannung und Zeit d. h. in Wattstunden, so erhält man den Nutzeffekt 
der Batterie, der sich folgendermaßen ausdrückt: 
eg, ta: b _ entnommene Wattstunden. 
Me Seh 4,  aufgewendete Wattstunden. 
Dieser Nutzeffekt ist natürlich kleiner als der Gütegrad, weil die Spannung 
beim Entladen geringer ist, als beim Laden. Für seine Bestimmung gilt das 
nämliche wie für den Gütegrad. Je kürzer die Entladung, desto schlechter ist 
der Wirkungsgrad. Für Entladungen von 3—10 Stunden kann man mit 
einem Gütegrad von 70—%75 v. H. rechnen. 
f) Das Laden der Batterie. 
Da bei den Starterbatterien, wie schon öfters erwähnt wurde, der Lade- 
strom ständigen Schwankungen unterworfen ist, so ist es von Interesse zu 
wissen, welchen Einfluß diese Schwankungen auf den Ladevorgang nehmen.
	        
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