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liegt bei 25 v. H. Luftmangel. Obwohl die Versuche nur als Laboratoriums-
versuche zu betrachten sind, so ergeben sich doch für den praktischen Betrieb
wichtige Nutzanwendungen daraus. Vergleicht man mit diesen Geschwindig-
keiten nämlich dieKolbengeschwindigkeiten der Verbrennungsmotore, so findet
man, daß selbst bei langsamer Drehzahl von 600—800 Umdrehungen in der
Minute die Kolbengeschwindigkeit kurz hinter der Totlage den Wert der Zünd-
geschwindigkeit übersteigt und daß bei der höchsten Drehzahl die Kolben-
geschwindigkeit das 4—5 fache der Zündgeschwindigkeit beträgt. Der Kolben
eilt somit den Zündwellen voraus. Hieraus folgt, daß man den Zündfunken
schon frühzeitig erzeugen muß, damit die Verpuffung des Gasluftgemisches
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Abb. 9. Abb. 10.
pp = Kolbendruck in kg/cm?, Z = Verstellbereich der Zündung.
= Kolbenweg, F = Verlustfläche
bei Spätzündung.
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im Zylinder ohne Nachverbrennung vor sich geht, durch welche der Wir-
kungsgrad des Verbrennungsprozesses herabgesetzt wird. Je höher die Dreh-
zahl des Verbrennungsmotors ansteigt, desto eher muß die Zündung erfolgen.
Aus den Kurven folgt weiter, daß die Zündgeschwindigkeit sich mit
dem Mischungsverhältnis des Gasluftgemisches stark ändert. Dies ergibt
die Notwendigkeit, auch gemäß dem Mischungsverhältnis den Zündzeitpunkt
bei gleichbleibender Drehzahl des Verbrennungsmotors zu verstellen. In der
Abb. 9 sind drei charakteristische Druckwegschaubilder veranschaulicht.
Schaubild ı zeigt den Verlauf des Druckes beim Kolbenweg in einem Motoren-
zylinder, wenn die Zündung zu spät erfolgt. Es tritt Nachverbrennung ein.
Im Punkt P erst ist der Druck im Zylinder am höchsten. Im Schaubild 2