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Luftspalte für den Kraftlinienweg in Kauf nehmen. Diese Ausführung er-
fordert daher sorgfältigste Durchbildung. Sie wurde früher von der Fa.
Bosch gebaut.
Eine weitere Möglichkeit eine Kraftflußänderung herbeizuführen be-
steht darin, den Anker in Ruhestellung zu belassen und um ihn einen ring-
förmigen Magneten mit zwei ausgeprägten Polen zu drehen. Diese Konstruk-
tion, die im Schema in der Abb. 25 dargestellt ist, wird von der Fa. Bosch
bei dem Zündmagnet der kombinierten Lichtzündmaschine für Kraftwagen
verwendet. (Siehe Seite II9.)
Ein anderer Weg wurde von der Fa. Scintilla in Solothurn beschritten.
Hier dreht sich wie die schematische Skizze der Abbildung 26 zeigt ein Magnet
zwischen Weicheisenpolschuhen, welche oben durch ein Joch geschlossen
sind. Um dieses Joch sind die beiden Wicklungen gewickelt. Der durch die
-M
ll
Abb. 25.
A = Anker, M = rotieren
der Magnet.
Abb. 2.
A = Anker, R = Rotor.
Abb, 26.
M = rotierender Magnet.
'P = Primärwicklung,
S — 'Sekundärwicklung.
Drehung des Magneten hervorgerufene Kraftflußwechsel macht sich auch im
Joch geltend und ruft dort die elektromotorische Kraft in der Primärwicklung
hervor. Der Unterbrecher steht hierbei still und wird durch eine Nocken-
scheibe, welche auf der Magnetwelle sitzt, in Schwingungen versetzt und öffnet
und schließt so den Primärstrom. Das Schaltschema diess Magneten zeigt
die Abb. 27, während die praktische Durchbildung des Drehmagneten aus
der Abb. 28 ersichtlich ist. Der Anker-ist teilweise lamelliert, ebenso sind
die Polschuhe aus einzelnen Lamellen zusammengesetzt. Das Joch, welches
die Wicklungen trägt, ist herausnehmbar, wie die Abb. 30 zeigt. Bemerkens-
wert ist noch an der Konstruktion, daß der Condensator in den Wicklungs-
spulen untergebracht wird, wi: im Schaltschema ‚der Abb: 27 sichtbar.
7. Zweikerzenzündung.
Um die Zündwellen in kurzer Zeit durch den Verbrennungsraum sich
ausbreiten zu lassen, ist die Zweipunktzündung im Gebrauch, bei der
die Entzündung des Gas-Luftgemisches gleichzeitig von zwei Zündkerzen