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bei welcher der Kerzenträger zur besseren Ableitung der Wärme mit besonderen
Kühlrippen versehen ist. Die Fa. Kiesel-München hat eine Spezialrennkerze
geschaffen, 'bei der die Mittelelektrode durch Kühlrippen ihre Wärme an die
Luft abgeben kann.
6. Zündkerzenanschluß.
Für das Anschließen der Zündkerzen an den Magnet werden Hoch-
spannungszündkabel verwendet. Sie haben eine besonders starke Gummi-
isolation. Der Leiter besteht aus 12 verzinnten Kupferdrähten von 0,4 mm
Durchmesser und einem Gesamtquerschnitt von 1,5 qmm. Der norma-
lisierte Außendurchmesser beträgt in Deutschland 7,3 mm. Um einen ein-
fachen und doch soliden Anschluß zu erhalten, werden Spezialkabelschuhe
verwendet, welche gabel- oder hakenförmig ausgebildet sind und federnd
den Bund der Zündkerzenmutter umschließen. Sie lassen sich leicht beim
Herausnehmen der Kerze lösen und ebenso leicht wieder einstecken. Abb. 54
zeigt den Kabelschuh für horizontale und vertikale Anordnung der Zünd-
kerze.
Abb. =.
7. Die Vorschaltfunkenstrecke.
Bei Verwendung schwer siedender Brennstoffe besteht die Gefahr einer
unvollkommenen: Verbrennung. Die Folge ist, daß sich Öldämpfe und Ruß
auf dem Porzellanisolierkörper der Kerze niederschlagen und allmäh-
lich eine stromleitende Verbindung zwischen den Elektroden schaffen,
so daß zwischen den Elektroden kein Funke mehr überspringt.
Schaltet man vor eine solche Zündkerze eine Funkenstrecke, d. h.
unterbricht man die Leitung, so erreicht man, daß der Zündfunke wieder an
den Elektroden überspringt. Der Grund liegt darin, die Spannung des Zünd-
kerzenstromkreises infolge der künstlich herbeigeführten Unterbrechung ge-
zwungen wird, auf einen Höchstwert anzusteigen, der unter den gewöhn-
lichen Verhältnissen nie erreicht wird. Dieser Höchstwert genügt daher auch
nach der Überwindung der Funkenstrecke noch, um den Luftabstand der
Elektroden zu überbrücken.
Ist eine solche Vorschaltfunkenstrecke bei einer verölten Kerze nicht
vorhanden, so fließt der Strom durch die verkrustete Ölschicht der Iso-
lierung, die einen geringeren Widerstand als der Luftabstand der Elektrode