Full text: Elektrische Zündung, Licht und Anlasser der Kraftfahrzeuge

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den Nutenraum besser aus als Rundstäbe. Sie haben aber den Nachteil, 
daß die Formgebung der Spule schwieriger ist als beim Rundstab und daß 
in den sogenannten Wickelköpfen, wo sich die Spulen kreuzen, oft durch die 
Kanten die Isolation beschädigt und Kurzschluß verursacht wird. Abb. 68 
zeigt einen Ankerstab für Wellenwicklung. Er ist mit der sogenannten Litzen- 
hose, einem Gewebe aus besonders starker Faser umkleidet und wird in einer 
besonderen Schablone zurechtgebogen. Der rückwärtige Verlauf einer solchen 
Stabwicklung ist aus Abb. 69 zu ersehen. 
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‚Abb. 67. 
@ = Schleifenwicklung,‘ b = Wellenwicklung. 
Das Einlegen der Spulen in die Nuten des Ankers muß mit großer Sorg- 
falt geschehen, damit bei den Erschütterungen kein Lockern und gegen- 
seitiges Reiben der Spulen eintritt. Die Ankernuten sind mit Preßspan, der 
für die geringe Spannung als Isolation ausreichend ist, ausgelegt. Nach dem 
Einsetzen der Wicklungen wird der Anker mit Lack nach einem besonderen 
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Abb. 68. 
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Verfahren getränkt, damit das Wicklungsgefüge gefestigt wird. Das Tränken 
erfolgt zunächst unter Unterdruck, damit die Luft entweicht und der Lack 
in die feinsten Zwischenräume eindringt. Nachher wird unter Druck Lack 
nachgepreßt. Nach dem Tränken wird der Lack im Ofen bei Temperaturen 
von 50 bis 100°C getrocknet, damit die Feuchtigkeit entweicht. Als Isolier- 
Jacke eignen sich nur sogenannte offentrocknende Lacke, deren Lösungs- 
mittel erst bei 50 bis 100% verdunstet. Im flüssigen Zustand besitzen sie eine 
kleine Leitfähigkeit, die aber im trocknen Zustand verschwindet. Eine Be- 
handlung des Ankers mit Lack im kalten Zustand hat den Nachteil, daß 
sich Luftblasen bilden, die bei späterer Erwärmung des Ankers platzen und 
die Isolierschicht zerstören.
	        
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