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Lockern der einzelnen Lamellen ein und die Laufbahn wird unrund, was
ebenfalls ein Hüpfen und Funken der Kohlen hervorruft. In Abb. 70 ist
ein genieteter Kollektor dargestellt. Die Kollektorbüchse ist am Ende in den
Kollektorring d umgebördelt. m sind die Mikanitkappen, die zwischen La-
mellen und Stahlbüchsen gelegt sind. Die Glimmerzwischenlagen sind in b
zu erkennen. In a ist das Einsetzen von Ankerstäben in die sogenannte Kol-
lektorfahne dargestellt. Sie werden in eine Nut eingesetzt und von beiden
Seiten verstemmt, damit sie gegen. Zentrifugalwirkung Halt besitzen. Außer-
dem werden sie noch durch ein Speziallot, des innigen Kontaktes wegen, ver-
lötet. Das Lot enthält bis zu 50 v. H. Blei und hat einen Schmelzpunkt von
über 180° C.
Als Kollektorisoliermaterial hat sich nur Glimmer oder das aus Glimmer-
blättchen durch Bakelitlack als Bindemittel hergestellte Mikanit bewährt,
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Abb. 71.
R = Kohlenreibung vor der Abnützung, R‘ nach der Abnützung h = Hebelarm der
Reibung.
weil diese den Temperaturschwankungen bei der hohen Pressung am besten
widerstehen. Das Aufsetzen des Kollektors auf die Welle erfolgt entweder
durch Keil oder durch Aufpressen. Nach dem Aufsetzen wird der Kollektor
abgedreht und geglättet.
Ein gut gebauter Kollektor ist eine der Hauptbedingungen für das ein-
wandfreie und insbesondere funkenfreie Arbeiten des Anlassers.
Die Kohlenhalter.
Bei Anordnung zweier Kohlenhalter, die bei der Serienschaltung auch bei
4 Polen möglich ist, wird häufig der sogenannte Hammerkohlenhalter ver-
wendet. Besonders bei amerikanischen Anlassertypen findet er sich meisten-
teils. Die Kohlen sitzen hierbei an Hebeln, die um Bolzen schwenkbar sind
und durch Federn an den Kollektor gepreßt werden. Für die Funktion dieser
Kohlenhalter ist zu beachten, daß der Strom nicht durch den Bolzen sondern
der Kohle direkt durch eine weiche und biegsame Litze zuzuführen ist, weil