Vorwort.
Mit der Entwicklung des Kraftwagens hat auch die Durchbildung seiner
elektrischen Ausrüstung Schritt gehalten. Ohne den elektrischen Strom kann
heute ein Kraftwagen überhaupt nicht mehr sein.
Der Motor wird elektrisch angelassen und bleibt durch die elektrische
Zündung in Bewegung. Elektrisch gibt man Signalund elektrische Scheinwerfer
erhellen die Fahrbahn. Ein großer Kreis Interessierter hat sich daher mit der
elektrischen Ausrüstung vertraut zu machen und muß über das Wesen und
die Konstruktion der einzelnen Apparate unterrichtet sein, um sie entweder
einzukonstruileren, einzubauen, zu reparieren oder sie mit Verständnis zu
bedienen. Für alle diese ist das Buch gedacht, das in seinen Hauptkapiteln,
die elektrische Zündung, den Anlasser, die Lichtmaschine, die Starterbatterie
und die Beleuchtung behandelt. Schließlich wird auch der Konstrukteur
diese oder jene Anregung finden, um sie nutzbringend verwerten zu können.
Eine katalogmäßige Zusammenstellung der einzelnen Fabrikate wurde
vermieden. Die Firmenkataloge geben über die Einzelheiten genügend Aus-
kunft. Dem Verfasser lag vielmehr daran, das Wesen und die Grundlagen der
einzelnen Teile zu erklären und an Hand von praktischen Ausführungen zu
erläutern. Es liegt auf der Hand, daß hierbei verzugsweise die deutschen
Anlagen: behandelt wurden. Soweit das Material aber zugänglich war und der
Raum zur Verfügung stand, konnten auch ausländische Fabrikate Berück-
sichtigung finden, insbesondere wenn sie Wissenswertes boten. Gerade in
Amerika hat sich die elektrische Ausrüstung des Kraftwagens in dem letzten
Jahrzehnt außerordentlich stark entwickelt, Dies gilt nicht nur von der prak-
tischen Ausführung, sondern auch von der wissenschaftlichen Durchäringung
der auftretenden Probleme.
Da der Inhalt mehr für eine ‚Allgemeinheit bestimmt ist, so wurden die
theoretischen Probleme in einfacher Weise zu erklären versucht. Mathema-
tische Ableitungen wurden nach Möglichkeit vermieden und nur bei einfachen
Beziehungen ab und zu gebraucht.
Den Firmen, die mir bereitwilligst das Material zur Verfügung gestellt
haben, spreche ich hiermit meinen Dank aus.
Berlin-Tempelhof, im August 1925.
Dr.-Ing. E, Seiler,