Die Lichtmaschine.
1. Allgemeines.
Als Gegenstück zum Anlasser gehört notwendigerweise die Lichtmaschine,
welche den Strom, der durch den Anlasser verbraucht wird, zu ergänzen
und auch den für die Beleuchtung erforderlichen Stromverbrauch aufzubringen
hat. Sie bildet somit mit den wichtigsten Bestandteil der elektrischen Aus-
rüstung des Kraftwagens. Als Lichtmaschinen kommen vorzugsweise soge-
nannte Nebenschlußgeneratoren in Frage und nur für ganz geringe Leistungen
auch Dynamomaschinen mit permanentem Magnet. Bei einer Nebenschluß-
maschine wird, wie aus Abb. 91 zu ersehen ist, die Felderregung der Magnete
hinter den Bürsten abgezweigt.
Sie wird daher nur von einem Teil:
strom durchflossen.
Eine einfache Nebenschluß-
maschine ist aber nicht ohne weiteres
für den Kraftwagenbetrieb geeignet,
weil hier ganz bestimmte Forde-
rungen vorliegen, die erfüllt werden
müssen.
Da der Kraftwagenmotor einer
weiten Drehzahlschwankung unter
worfen ist, so muß die Licht
maschine, die ja durch ihn an-
getrieben wird, dieselben Schwan-
kungen mitmachen. Ihre .Klemmen-
spannung wird in weiten Grenzen daher steigen und fallen, was unbedingt
vermieden werden muß.
Ferner darf auch die Stromstärke, die mit der Klemmenspannung steigt
und fällt, keine unzulässig hohen Werte annehmen, sondern sie muß inner-
halb weiter Grenzen konstant gehalten werden.
Diese Forderungen führen zu den Reguliermethoden der Lichtmaschine,
die nacheinander erörtert werden.
Die in einem. Anker erzeugte Spannung läßt sich bekanntlich durch fol-
gende Beziehung ausdrücken:
E=C.®.z.volt,
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wobei C eine von der Konstruktion abhängige Konstante,
D der magnetische Kraftfluß der Pole,
Z die Anzahl der auf dem Anker befindlichen Leiterdrähte,
%” die minutliche Drehzahl der Ankerwelle, bedeuten.