§. 257.
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In hat das Ellipsoid zum Umrisse eine Ellipse E, deren
zweite Projection der der Axe Z zugeordnete Durchmesser s"t"
seiner Ellipse M ist. Aus s"t" ergiebt sich die Axe s'f von E',
während die andere u'v r gleich der grossen Axe von M ist. L'
wird durch diesen Umriss in einen sichtbaren und einen verdeckten
Bogen zerlegt.
Frühere Aufgaben (§§. 160, 162—164, 168, 171) behandelten die Durcb-
schuittslinien von geraden Cjlindern und Kegeln, deren Axen sich unter rech
tem oder schiefem Winkel schneiden.
Sind die Axen zweier Drehflächen $, windschief, so sind
im Allgemeinen nur Ebenen |j anzunehmen, normal auf der Axe
der ersten. Dann ist jede Linie C ein Kreis, die Gestalt von 1)
aber nicht vorher zu bestimmen, wenn von höherer Ordnung
ist; man begnüge sich, für jede Linie D den zum Durchschnitt mit
G gelangenden Bogen genau zu construiren.
In früheren Beispielen (§§. 167, 179) waren beide Flächen gerade Cylinder.
257. Aufgabe. Die Durchschnittslinie einer Drehfläche mit
einem schiefen Kreiscylinder zu construiren.
Fi g . iss. ^ sei normal auf der Axe Z der Drehfläche; der Cylinder
habe zur Leitlinie den mit parallelen Kreis K und die Seiten
parallel der Richtlinie R.
Man construire die Ellipse 0, Durchschnitt des Cylinders mit
und nehme als Hilfsflächen £) eine Schaar von Cylindern, deren
Seiten mit R parallel sind und von denen jeder zur Leitlinie einen
Parallel P zum Mittelpuncte c der Drehfläche hat. Ein solcher
Cylinder wird von in einem dem P gleichen Kreise D geschnit
ten, der zum Mittelpuncte den ersten Durchgang d der durch c
parallel mit R geführten Geraden hat. Schneiden sich CD, so geht
durch jeden Durchschnittspunct eine mit R parallele dem Cylinder
und dem gegebenen gemeinschaftliche Seite, und diese schneidet
den Parallel P in Puncten p, q der geforderten Linie.
Wäre statt des Cylinders ein schiefer Kreiskegel gegeben, so nehme man
als Hilfsflächen ¡o Kegel zum selben Mittelpuncte mit dem gegebenen.