Object: Schweden

      
        
    
     
     
    
    
    
    
     
    
  
   
   
   
     
     
   
   
    
   
    
   
   
   
    
    
   
   
  
      
     
    
      
  
   
   
   
       
geologischen 
s die Anbau- 
wesentlichen 
merhalb oder 
etes der quar- 
ngen und in 
Beschaffenheit 
t, weil dieser 
welcher dort, 
zur Erhaltung 
in Anspruch 
nn - der Triim- 
steinigen Be- 
sam in Kultur 
im Allgemei- 
ares Krdreich, 
lkhaltige Erd- 
Jemselben be- 
einen ausge- 
B. in Skane). 
1 sind infolge 
arbeiten, daher 
ommen, gross- 
erbau in An- 
regenden, wel- 
n Formationen 
1 immer einen 
chalt (20—30 
n kohlensaurer 
htbarkeit nicht 
(z. B. der Mer- 
ed in der Ver- 
sich zwischen 
en das Kultur- 
denjenigen, wo 
teht. In erste- 
llgemeinen auf 
d bilden selten 
ewohnlich zer- 
in unregelmé- 
biete der mari- 
ocen ist das an- 
auf diese con- 
darten sind ge- 
iiberlassen. Die 
im Allgemeinen 
nder. 
len wie in Nor- 
nordlichen Lage 
wien Wasser des 
Norwegens be- 
  
KLIMA. 1 
spiilt, zuschreibt. Der siidlichste Theil von 
Norrland erstreckt sich nicht weiter gegen 
Sitiden als das eisbedeckte Gronland, und 
Schwedens nordlichste Lén, wo sich gro\sse 
Wiilder ausbreiten und Gerste und Roggen 
reifen, liegen in gleicher Breite mit dem 
nackten Island, wo beinahe gar kein Acker- 
bau vorkommt. Ein Land mit einer so 
langen Erstreckung von N. gegen 5., wie 
Schweden, muss grosse Temperaturunter- 
schiede darbieten, sodass, wenn die mittlere 
Temperatur des Jahres im nérdlichen Schwe- 
den am Meere kaum 4 1° C. betrigt, die- 
selbe in den siidlichsten Theilen 4+ 7°a + 
8° (. erreicht. Diese Zahlen ergeben auch 
fast das ganze Jahr hindurch die vielen 
Quellen, welche man beinahe {iberall an- 
trifft: sie sind das Mass der Erdtemperatur. 
Eine gute Quelle im mittleren Schweden 
hilt fast immer + 6° C. Statt dessen ist es 
keinesweges ungewdhnlich, in den hochbe- 
legenen Theilen von Lappland die tiefen 
gegrabenen Brunnen mitten im Sommer in- 
wendig mit Eis iiberzogen zu finden, oder 
dass ein 5—06 Fuss tiefes Moor in Hoch- 
sommer seinen Boden gefroren hat. Und 
nichts desto weniger reifen Getreide und 
Kartoffeln in diesen Gegenden, denn der 
Sommer ist, wenn auch kurz, doch sehr warm 
und hell. Man kann kaum sagen, dass 
es hier im Sommer eine Nacht giebt, son- 
dern nur eine Didmmerung, daher dort auch 
die reifende Pflanze die erforderliche Wiirme 
und das Licht erhélt, dessen sie bendthigt 
ist. Wenn nun in heissen Sommertagen 
die Temperatur bis auf + 30° a + 35° C. 
steigt, im Winter dagegen, was gar nicht 
so selten geschieht, das Quecksilber gefriert 
(—40° C.), so hat man in diesen Gegen- 
den einen Temperaturunterschied von 70°— 
75° C. zu ertragen. Auch in siidlicheren 
Gegenden, z. B. Stockholm, kénnen grosse 
Temperaturwechsel eintreffen. 
Der é&rgste Feind des Landmannes in 
den nordlichsten Theilen  des Landes ist der 
Frost, welcher in einer einzigen auf einen 
warmen Sommertag folgenden klaren Nacht 
schnell die schonsten Hoffnungen vernich- 
tet. Doch lédsst sich hoffen, dass die In- 
tensitit des Anbaues, die Trockenlegung der 
Moore und dergleichen diesen Feind, wenn 
auch nicht ginzlich ausrotten, so doch we- 
nigstens unschéidlicher machen wird. In 
dem mittleren und siidlichen Schweden sind 
nunmehr solche Friste dusserst selten. 
  
Infolge der Winterkilte gefrieren die 
Gewdisser wihrend der Winter, daher die 
Schifffahrt in allen Kanilen, im Bottnischen 
Meerbusen und in dem grossten Theile der 
Ostsee wihrend der Wintermonate aufhéren 
muss. Goteborg und die iibrigen Hifen 
der Westkiiste sind in dieser Hinsicht bes- 
ser gestellt, indem hier sowie im Oresund 
die Schifffahrt in den meisten Jahren bei- 
nahe das ganze Jahr betrieben werden kann. 
Gewisse von den Aussenhifen Stock- 
holms an der Ostsee sind ebenfalls selbst 
im Winter eisfrei, und es wurde daher ein 
Versuch gemacht, mit einem besonders dazu 
ausgeriisteten Dampfer im Winter 1870— 
71 eine offene Verbindung zwischen Schwe- 
den und Finland oder Russland zu unter- 
halten. Die ungewdhnliche Strengé des er- 
wihnten Winters vereitelte zwar das Un- 
ternehmen, welches seitdem nicht wieder 
von Neuem versucht worden ist, diivfte aber 
keinesweges als aus den Augen verloren 
zu betrachten sein, da die Concession zu 
einer Eisenbahn von der Nihe der Haupt- 
stadt nach einem solchen Aussenhafen (Ny- 
nis) neulich bewilligt worden ist. Es soll 
die Absicht sein, nach Vollendung dersel- 
ben eine stete Transitofahrt itber Schweden 
von dem Westen Europas nach dem russi- 
schen Reiche zu unterhalten. 
Im Winter ist gewéhnlich das ganze 
Land mit Schnee bedeckt, was in Norrland 
immer in grosserer oder geringerer Menge 
der Fall ist, nicht aber immer in dem mitt- 
leren und siidlichen Schweden. Zugefrorne 
Seen und mit Schnee bedecktes Land bil- 
den iiberall gute Wege; Wald- und Berg- 
werksprodukte sind dann leicht zu trans- 
portiren; ein Winter ohne Schnee ist daher 
keinesweges erwiinscht. Auf offenem Felde 
wird der Schnee leicht in grossen Haufen 
aufgeschichtet, nicht aber so in waldigen 
Gegenden: in Dinemark und Skéne sind 
Bahnziige mehrmals in Schneehaufen stecken 
geblieben, wihrend sie in den Gegenden 
von Stockholm auf kein solches Hinderniss 
gestossen sind. 
Die Regenmasse, welche im Jahre her- 
abfillt, betrigt durchschnittlich 18" (534™™). 
In dem feuchten Jahre 1866 fiel in Gote- 
borg 40" (1,188™™) Regen. Im Allgemei- 
nen regnet es ziemlich gleichméssig im gan- 
zen Lande. 
In Stockholm ist seit dem Beginn des 
Jahres 1873 eine meteorologische Central-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.