Full text: Theorie und Bau der Wasserräder

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Für das Kropfrad und Ueberfallrad v = 1’5. 
Für das Rad mit Coulisseneinlauf v = 1:5 bis 1:8. 
Bei dem rückschlächtigen Zellenrad mit Coulisseneinlauf ist der 
durch das Entweichen des Wassers entstehende Effektverlust bedeutend 
kleiner als bei den Schaufelrädern , in dieser Hinsicht könnte allerdings 
bei jenem Rade die Umfangsgeschwindigkeit kleiner angenommen werden, 
als bei diesen Rädern. Allein der Vortheil , der dadurch hinsichtlich des 
Effektes erreicht werden kann, ist von keiner Bedeutung, und wird 
durch den Nachtheil aufgehoben, dass unter sonst gleichen Umständen 
durch eine kleine Geschwindigkeit Breite und Tiefe des Rades grösser 
ausfallen, wodurch die Kosten des Baues vermehrt werden. Wir dürfen 
daher auch für das rückschlächtige Zellenrad mit Coulisseneinlauf v — 1:5” 
annehmen. 
Für das oberschlächtige Rad ist die für den Nutzeffekt vortheilhafteste 
Umfangsgeschwindigkeit äusserst klein; aber gleichwohl ist es auch hier 
wiederum zweckmässiger, sie grösser anzunehmen, Weil dadurch der 
Effekt nicht merklich, die Kosten des Rades aber bedeutend vermindert 
werden; denn wenn das Rad sehr langsam geht, muss es breit und 
tief gemacht werden, um die Wassermenge fassen zu können. 
Die numerischen Rechnungen zeigen, dass der Nutzeffekt eines 
oberschlächtigen Rades immer noch ganz günstig ausfällt, wenn man 
v — 1°5m annimmt. : 
Die Halbmesser der Räder. 
Bei dem oberschlächtigen Rade wird der Halbmesser durch das Gefälle 
bestimmt, bei den übrigen Rädern sollte der Halbmesser hinsichtlich 
des Effektes möglichst gross genommen werden, 
Ein grosser Halbmesser ist vortheilhaft 
a) bei dem unterschlächtigen Rade, weil dann die Schaufeln vom 
Eintritt an bis zum Austritt fast eine vertikale Stellung haben können. 
b) Bei dem Kropfrade, Ueberfallrade und bei den zwei Coulissen- 
rädern, weil, wenn der Halbmesser gross ist, das Wasser immer nur 
wenig aus der Richtung seiner Bewegung im Zuleitungskanal abgelenkt 
zu werden braucht, um unter.einem ziemlich kleinen Winkel gegen 
den Umfang des Rades anzukommen. 
Obgleich es aber einerseits keinem Zweifel unterliegt, dass mit der 
Grösse des Halbmessers der Nutzeffekt fortwährend wächst, so ist an- 
derseits auch leicht einzusehen, und die genauen theoretischen Unier- 
suchungen haben es auch gezeigt, dass die Zunahmen des Effektes mit 
der Vergrösserung des Halbmessers nur höchst unbedeutend ist, so wie 
einmal der Halbmesser eine gewisse Grösse erreicht hat, Da überdies
	        
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