gebracht ist, und durch einen Aufzugsmechanismus auf und nieder be-
wegt werden kann.
Das Wasser tritt, wenn die Schaufelstellung und die Geschwindigkeit
des Rades gehörig gewählt sind, ohne Stoss in das Rad ein, gleitet an
den Schaufeln mit abnehmender Geschwindigkeit hinauf, sodann mit zu-
nehmender Geschwindigkeit herab, und {rilt zuletzt ohne merkliche abso-
lute Geschwindigkeit aus dem Rade aus. W ährend des Auf- und Nieder-
gleitens wirkt das Wasser fortwährend. pressend gegen die krummen
Schaufeln und gibt auf diese Weise die. Wirkung , welche unmittelbar vor
seinem Eintritt in ihm enthalien war, an das Rad ab.
Vorläufige Betrachtungen über die Umstände , von welchen
der Nutzeffekt eines Wasserrades abhängt.
Nutzeffekt der Wasserräder.
Die Berechnung des Nutzeffektes, welchen die Wasserräder ent-
wickeln, wenn auf dieselben bei einem gewissen Gefälle eine gewisse
Wassermenge einwirkt, ist vorzugsweise von Wichtigkeit, wenn ent-
weder die Leistungen eines bereits bestehenden Rades ausgemittelt , oder
wenn die zweckmässigsten Dimensionen eines zu erbauenden Rades be-
stimmt werden sollen. Der Nutzeffekt braucht nicht für alle Zwecke mit
dem gleichen Grad von Genauigkeit bestimmt zu werden ; in manchen Fällen
genügt eine ungefähre Schätzung desselben, wobei man nur allein den
absoluten Effekt der Wasserkraft und die Konstruktionsart des Rädes
im Allgemeinen berücksichtiget. In andern Fällen erfordert es der Zweck,
dass von den Konstruktionselementen des Rades wenigstens diejenigen
genauer berücksichtiget werden, welche auf den Effekt vorzugsweise Ein-
fluss haben. Endlich gibt es Fälle , in denen es noihwendig oder wenigstens
wünschenswerth ist, den Effekt so genau. als nur immer möglich ist, be-
rechnen zu können, um den Einfluss eines jeden Konstruktionselementes
auf den Effekt kennen zu lernen. Diese genauere Kenntniss des Nutz-
effektes ist insbesondere. von Wichtigkeit, wem ‚es sich darum handelt,
die vortheilhaftesten Konstruktionsverhälinisse für ein zu erbauendes Rad
kennen zulernen , welches mit einer möglichst kleinen Wasserkraft einen
bestimmten Nutzeffekt oder mit einer gegebenen Wasserkraft den. grösst-
möglichen Nutzeffekt zu entwickeln. im Stande sein soll.
Das zweckmässigste Verfahren zur Bestimmung des Nutzelffektes be-
steht darin, dass man ‚alle vorkommenden Effektverluste zu bestimmen
sucht, und sodann deren Summe von dem absoluten Effekt der Wasser-
kraft abziceht; diese Differenz ist dann der gesuchte Nutzeffekt. Wir
werden uns erst in dem folgenden Abschnitte mit der genaueren Berech-
nung dieser Effektverluste beschäftigen; vorläufig wollen wir suchen