Full text: Theorie und Bau der Wasserräder

284 
bracht sind, wird durch einen Mechanismus, bestehend aus Schrauben 
und Winkelrädern, von der Kurbel q aus auf und nieder bewegt. Dieser 
Mechanismus hat folgende Einrichtung. An dem Schützen o sind zwei 
Stangen rr angehängt, an deren oberen Enden Schraubengewinde an- 
geschnitten ‚sind. Die konischen Rädchen ss liegen mit ihren Hülsen 
auf Metallplättchen, die in den Querbalken eingelassen sind, und in 
diese Hülsen sind die Muttern für die Spindeln rr eingeschnitten. Wenn 
nun an der Kurbel q gedreht wird, wird die Bewegung durch die 
Winkelräder uu vv den Rädchen ss mitgetheilt, und dadurch werden 
die Schraubenspindeln rr mit dem daran hängenden Schützen auf. oder 
nieder geschraubt. 
ER 
H. Tafel XX, XXI XXIL 
Unterschlächtiges Schaufelrad mit Hebewerk: 
Dieses Rad ist für eine Wassermenge von 5% p 1” und für ein 
Gefälle von 1" construirt. Bei so bedeutenden Wassermassen kommen 
jederzeit beträchtliche Veränderungen im Wasserstande vor, es ist dess- 
halb angenommen worden, der höchste Wasserstand sei um 08” höher 
als der tiefste. Unter diesen Umständen kann nur dann von einer Aus- 
führung eines Baues die Rede sein, wenn es gestattet wird, den oberen 
Wasserspiegel vermittelst eines Schleussenbaues in dem gleichen Maasse 
zu stauen, in welchem der untere Wasserspiegel im Flusse steigt, so 
dass das nutzbare Gefäll unveränderlich auf 1" erhalten werden kann; 
denn wenn der obere Wasserspiegel gar nicht oder nur wenig gestaut 
werden dürfte, würde bei Hochwasser nur eine sehr geringe Betriebs- 
kraft vorhanden sein, die mit den Kosten eines derartigen Baues in 
einem argen Missverhältnisse stünde. Es ist daher angenommen worden, 
dass vermittelst eines Schleussenbaues . der obere Wasserspiegel genau 
nach dem Wasserstand im Abflusskanal regulirt werden kann, so dass 
also das benutzbare Gefälle unveränderlich 1" beträgt. 
Bei 1” Gefälle, 5%*m Wasserzufluss p 1” und 0:8" Veränderung 
im Wasserstande, unterliegt es keinem Zweifel, dass man heut zu Tage 
kein Wasserrad, sondern lieber zwei Turbinen bauen würde; denn 
einerseits ist es unter diesen Umständen ganz unmöglich durch einen 
Radbau ungefähr eben so viel reine Betriebskraft zu erhalten, als durch 
einen. Turbinenbau, und anderseits muss der erstere Bau kostspieliger 
A 
Pont 
Bun
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.