Full text: Theorie und Bau der Wasserräder

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von Eisen, Die Zu- und Abflusskanäle und das Radgerinne sind , bis 
auf kleinere Verbindungstheile, von Holz. Die Welle des Rades hat 
einen cylindrischen Kern und vier unter rechten Winkeln sich durch- 
kreuzende, nach der Richtung der Axe bogenförmig gekrümmte Nerven. 
Auf die Welle sind drei Kegelkranzwerke aufgekeilt, von denen jedes 
aus einer Roselle, 8 Armen und, aus 8 Kegelsegmenten besteht. Jede 
von den 24 Schaufeln ist an die drei Kegelkränze mit Schrauben be- 
festigt. An eines der beiden äusseren Armwerke ist ein aus 8 Segmen- 
ten bestehender Zahnkranz angeschraubt , welcher die dem Rade mitge- 
theilte Kraft an die Kolbenwelle abgibt. Das Radgerinne besteht aus 
zwei bedielten, unter einander und mit dem Zuleitungskanale zusammen- 
gegliederten Rahmwerken , das erstere derselben, welches zunächst die 
Fortsetzung des Zuflusskanals bildet, hat eine ebene Oberfläche, das 
letztere ist nach dem Umfange des Rades sattelförmig gekrümmt und 
mit 4 Stangen an das Hebwerk gehängt, so dass es seine Entfernung von 
der Axe des Rades nicht ändert, wenn dieses durch das Hebwerk ge- 
hoben oder niedergesenkt wird. Es folgt also das Gerinne dem Rade und 
wird mit diesem gleichzeitig und übereinstimmend bewegt. Zum Heben 
und Senken des Rades sind auf Tafel XXI. zweierlei. Vorrichtungen an- 
gegeben. Die eine, welche auch in der Zusammenstellung auf Tafel XX. 
dargestellt ist, ist ein Hängwerk, die andere dagegen ist ein Stützwerk. 
Beide Anordnungen stimmen darin überein, dass sie aus Hebeln bestehen, 
die sich um die Kolbenwelle. drehen und auf welchen die Radwelle mit 
ihren Zapfen auflıegt, unterscheiden sich aber in dem Mechanismus, durch 
welchen diese Hebel auf und nieder bewegt werden. Bei dem Hängwerk 
hängt nämlich jeder Hebel vermittelst einer Schraubenstange an einem 
gusseisernen Gestelle; bei dem Stützwerk dagegen wird jeder Hebel 
durch eine Schraubenspindel unterstützt Unmittelbar vor dem Rade ist. 
ein Regulirschützen angebracht, vermittelst welchem der Wasserzufluss 
verändert werden kann. Sie besteht aus ‚einem mit Brettern belegten 
Rahmen, der vermittelst 8 schmiedeisernen Stangen an die Säulen der 
Einlassschleusse zurückgehängt ist und durch zwei Zahnstangen auf und 
niederbewegt werden kann. Die Getriebe, welche in die Zahnstangen 
eingreifen, befinden sich an einer nach dem Fabrikgebäude fortlaufen- 
den Axe, von wo aus sie vermittelst einer in der Zeichnung nicht dar- 
gestellten Winde, die am einfachsten aus Wurm, Wurmrad und Kurbel 
bestehen kann, in Bewegung gebracht wird. In einiger Entfernung von 
dem Regulirschützen ist eine Einlassschleusse angebracht, die, wenn das 
Rad arbeitet, ganz aufgezogen wird, so dass das Wasser ungehindert bis 
zur Regulirfalle hinfliessen kann, dagegen aber ganz niedergelassen wird, 
wenn das Rad abgestellt, d. h. ausser Gang: kommen soll. Die ganze 
rechtwinkliche Oeffnung , durch welche das Wasser eintritt , ist durch 2
	        
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