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E, Kleiner /nter/ocking-Apparat (Buden-Apparat),
Der auf Tafel IX in den Figuren 4 bis 6 dargestellte kleine Hebelapparat
gleicht in seinen einzelnen Theilen genau dem auf Tafel VI in den Figuren 1
bis 9 beschriebenen Thurmapparate Holzminden.
Die Weichenhebel sind ebenfalls in der Mitte des Apparates angeordnet
und liegen nach der, dem Bahnhofe zugekehrten Seite die Hebel, welche mit
den Ausfahrtssignalen, und an der, vom Bahnhofe abgewendeten Seite die Hebel,
welche mit den Einfahrtssignalen verbunden sind.
Die Bewegungen der Weichen- und Signalhebel, sowie der Verschluss-
mechanismus, functioniren ebenfalls in derselben Weise, wie bei dem obenerwähnten
Apparate. Es tritt nur in sofern eine unwesentliche Aenderung an den unteren
Theilen der Weichenhebel ein, als die Bewegung von den Weichenhebeln nach
den Weichen — in Folge Aufstellung des Apparates zu ebener Erde — zu-
nächst nicht vertical, sondern gleich horizontal geführt wird und dass die Hebel
nicht wie beim Thurmapparate Winkelhebel zu sein brauchen, sondern einfach
grade aber ungleicharmige Hebel sind.
Fig. 1 bis 3 auf Tafel IX zeigt die Disposition eines solchen Apparates,
wovon Fig. 1 und 2 Längen- und..Querschnitt, Fig. 3 den Grundriss des Ge-
bäudes und der Gleise darstellen.
Diese Apparate werden‘ am Eingange kleinerer Bahnhöfe — Zwischen-
stationen — 2-gleisiger Bahnen in Wärterbuden (cfr. Fig. 3) so aufgestellt,
dass bei normaler Stellung der Hebel dieselben, den Gleisen zu, geneigt stehen,
wodurch wiederum der Wärter solche Stellung erhält, dass derselbe beim Be-
dienen des Apparates nicht nur die Weichen, welche gewöhnlich schon nahe
der Wärterbude liegen, sondern auch nach beiden Seiten hin die Strecke gut
übersehen kann.
Diese Apparate haben, wie aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, 6 Hebel,
und zwar
2 Weichenhebel,
2 Personensignal- und ;
2 Gütersignalhebel,
"tation zur Linken gedacht,
Hebel 1: Personen-Ausfahrtssignal, ;
2; Güter- „ |
Ausfahrtsweiche,
Einfahrtsweiche, ;
. Personen-Einfahrtssignal und ;
„ 6: Güter- „
ist. Der Apparat wird unterhalb des Fussbodens (cfr. Fig. 1 und 2) der
Wärterbude auf festem Fundament in solcher Höhe montirt, dass die Gestänge
zum Bewegen der Weichen in horizontaler Richtung — von Schienen-Unterkante
bis Mitte Gestänge 45 mm — nach dem Angriffspunkte der Weichen grade
durchgeführt werden können. Ausserdem ist bei Anordnung eines soichen Apparats
Rücksicht darauf zu nehmen, dass ein bequemer Zugang zu demselben geschaffen
wird und soviel Platz im Aufstellungsraume vorhanden ist, dass der Apparat
bequem zu ölen und auch event. eine Veränderung an demselben im Aufstellungs-
raume vorgenommen werden kann.