Der Lage des Hebelapparats entsprechend wird von ihm aus die Be-
lienung der Abschluss-Telegraphen an beiden Bahnhofsenden bewirkt.
Gleichzeitig ist der Drahtzug einer Zugbarriere in den Apparatraum ein-
geführt, welcher mittelst einer Kurbel von dem Signalwärter mit zu bedienen ist.
Fig. 6. An die durchgehende nach Kreiensen weiter führende zweigleisige
Bahn des Bahnhofes Seesen schliesst sich am westlichen Ende desselben
(Fig. 6) die eingleisige Bahn nach Osterode an.
Der Vereinigungspunkt dieser beiden Bahnlinien ist durch einen Signal-
thurm mit 23 Hebeln und zwar 11 Weichen-, 8 Signal- und 4 Reservehebeln
gedeckt und mit zwei Abschluss-Telegraphen ausgerüstet, sowie zur Correspon-
lenz mit der Station ein Magnetzeigerapparat vorhanden ist.
Die Einfahrt am östlichen Ende des Bahnhofes (auf Taf. III nicht dar-
gestellt) ist durch einen in einer Wärterbude placirten Hebelapparat gesichert,
welcher 11 Hebel enthält, und zwar 2 Weichen- und 9 Signalhebel.
Vier der letztern dienen zur Bewegung des Abschluss- und vier für
den weiter nach der Station zu befindlichen Zwischen-Telegraphen, deren Draht-
züge ebenfalls mit dem Apparate verbunden, und in Verschluss gebracht sind,
so dass ein Aufziehen eines Signals am Abschluss-Telegraphen das Ziehen des
betreffenden Hebels für den Zwischen-Telegraph bedingt. Auch hier steht der
Signalwärter mittelst eines Magnetzeiger-Apparates mit der Station in electrischer
Verbindung.
Taf, III, Fig. 7. Der Bahnhof Kreiensen, welcher ausser der durch-
gehenden Linie nach Holzminden, noch die Bahn Hannover—Cassel aufnimmt,
deren Gleise für die Braunschweigische und Hannoversche Verwaltung getrennt
sind, besitzt an seinem nördlichen Ende, für die Braunschweigische Bahn
einen Hebelapparat mit 14 Hebeln und zwar 6 Weichen- und 8 Signalhebeln.
Von den letztern sind wiederum, wie auf Bahnhof Seesen, 4 Signalhebel
für den Zwischen-Telegraphen bestimmt, welcher wegen des sehr weit hinaus-
geschobenen Abschluss-Telegraphen erforderlich war. Ein Magnetzeiger-Apparat
ist gleichfalls angeordnet. I
Für die Einfahrt der Braunschweigischen Bahn von Holzminden auf dem
andern Bahnhofsende, welche in Taf. III nicht dargestellt ist, ist bei der Station
ein zweiter Hebelapparat mit 6 Hebeln aufgestellt.
Der Bahnhof Holzminden, dessen südwestliches Ende in Fig. 8
dargestellt ist, bildet die Endstation der Braunschweigischen Bahn. Wie schon
aingangs erwähnt, schliessen sich an diesem Ende die Bergisch-Märkische und
Westfälische Bahn an.
Die Einmündung dieser beiden Bahnlinien, deren Hauptgleise in Folge
der Anordnung des Güter- und Personen-Bahnhofes sich mehrfach durchschneiden,
ist durch einen Signalthurm mit 18 Hebeln gesichert, wovon 7 für Weichen,
8 für Signale und 3 für Reserve bestimmt sind.
Die in grosser Entfernung von der Station befindlichen und von da aus
nicht sichtbaren Abschluss-Telegraphen haben auch hier die Aufstellung zweier
Zwischen-Telegraphen nöthig gemacht, welche durch einen besondern Wärter
bedient werden.
Die beiden Eingangsweichen am östlichen Ende des Bahnhofes sind nebst
dem Abschluss-Telegraphen mit einem kleinen Hebel-Apparate und Magnetzeiger
ausgerüstet, welche beide in einer Wärterbude aufgestellt sind.