Instruetion
ZUr
Behandlung der Hebelapparate
im
Signalthurme am südwestlichen Ende des Bahnhofes Holzminden:
Allgemeine Instruction,
(Tafel X.)
Die in den Signalthürmen am Ende gewisser Bahnhöfe befindlichen Hebelapparate
sind so eingerichtet, dass für jeden ein- oder ausfahrenden Zug das Signal nur dann
gegeben werden kann, wenn die in der Fahrtrichtung dieses Zuges liegenden Weichen
richtig gestellt sind.
Die mit den Signalthürmen in Verbindung stehenden Bahnhofs-Abschlusstelegraphen
stehen, wie es bei allen übrigen Abschlusstelegraphen der Fall ist, stets auf „Halt‘““ und
geben nur gewissen Zügen die Erlaubniss zur Ein- oder Ausfahrt.
Sämmtliche Weichen und Signale, welche während der Ein- oder Ausfahrt eines
Zuges von anderen Zügen nicht benutzt werden dürfen, werden, sobald das erforderliche
Signal gegeben, durch das Ziehen des Signalhebels mittelst einer mechanischen Vorkehrung
im Hebelapparate geschlossen.
Die beiliegende Tabelle B, Tafel X, giebt darüber Aufschluss, welche Weichen
und Signale für die einzelnen Züge geschlossen und welche geöffnet sind. Es ist übrigens
im Thurme selbst leicht wahrzunehmen, ob ein Schlussriegel sich durch den Weichen-
oder Signalhebel gelegt und so denselben geschlossen hat.
Der Apparat ist derart eingerichtet, dass, solange kein Signal gegeben, jede Weiche
für sich bewegt werden kann, ohne dass es nöthig wäre, einen anderen Hebel desshalb
vorher zu ziehen. Es kann jedoch kein Signal gegeben werden, bevor nicht die dazu
gehörenden Weichenhebel richtig gestellt sind; die Reihenfolge dieser Weichenstellung
ist dieserhalb an jedem Signalhebel angegeben, der zuletzt zu ziehende Signalhebel schliesst
dann die zugehörenden Weichenhebel.,
Die vom Thurme aus sowohl nach den Weichen, als nach den Telegraphen füh-
renden Leitungen sind so eingerichtet, dass weder Kälte noch Wärme Längenveränderungen
hervorbringen können. Um aber stets einen ganz genauen Anschluss der Weichenzungen
und genaue Stellung des Signalflügels zu erzielen, ist vor jeder Weiche und vor jedem
Telegraphen im Gestänge resp. in der Drahtleitung eine Regulirstellschraube mit Rechts-
und Linksgewinde angebracht, wodurch kleine Veränderungen ausgeglichen werden können.
Die Bedienung der Abschlusstelegraphen, sowie die damit zu gebenden Signale
sind genau dieselben, wie sie durch die Signalordnung für die Braunschweigischen Bahnen
überhaupt für die Bahnhofs - Abschlusstelegraphen vorgeschrieben sind.
Die Hebel des Apparats müssen für gewöhnlich in der normalen Stellung gehalten
werden, d. h. sämmtliche Hebel sollen für gewöhnlich nach der den Gleisen zugewandten
Seite stehen.