Full text: Theorie der Luftkräfte (2. Band)

34 
V. Der Tragflügel von endlicher Breite. 
Wir sehen also daraus, daß das S. 128 behandelte Beispiel für die 
Tragflügeltheorie von fundamentaler Bedeutung ist. Wir stellen für 
liese elliptische Verteilung die folgenden Formeln zusammen: 
A=— Dam, W= Ad Ta, (5,42) 
2 A? A® 
PR mg 
wenn der Buchstabe g den „Staudruck“ 
q rn a 
(5,43) 
bedeutet. 
Die sich sogleich aufdrängende Frage, wie der Flügel gestaltet sein 
muß, damit der induzierte Widerstand gerade das Minimum ist, hat 
keine eindeutige Antwort. Wir werden auf die allgemeinere Frage: wie 
muß die Gestalt eines Flügels gewählt werden, damit sich eine vor- 
geschriebene Zirkulation herausbildet, im $1 und 86 des VI. Kap. 
zurückkommen. 
Wenn die Zirkulation über die Flügelbreite in der angegebenen 
Weise elliptisch verläuft, so kann man die Veränderung der Luftkraft mit 
dem „Seitenverhältnis‘“ oder der „Flügelstreckung‘ angeben. Beim 
rechteckig umrandeten Flügel verstehen wir unter dem Seitenverhältnis 
. b Flügelbreite . » ; 
die Zahl — = "Flügeltiefe > Dei anders gestalteten Flügeln wollen wir 
geltiefe 5 
darunter den Wert Tr verstehen, der ja beim Rechteck wieder in + 
übergeht. Wir führen also die Flügelstreckung in der Form 
., (5,45) 
ein. 
Der induzierte Widerstand ist nur ein Teil des Gesamtwiderstandes. 
Wir wollen darum schreiben: 
W= W;+ W*, (5,46) 
wo W; den induzierten Widerstand und W* den anderen Teil des Wider- 
standes bedeutet. Bei den Messungen des Widerstandes hat sich gezeigt, 
daß W, von der Flügelstreckung sehr stark, W* aber nur wenig von ihr 
abhängt. Wir wollen darum in erster Näherung W* als von der Strek- 
kung unabhängig ansehen. Mit 
A=C649F, W=69F, = 4 cc (5,47) 
erhalten wir aus (5,43): 
2 2 
I Ca F nn Ca 1 
wi = RE A 
Der Beiwert des induzierten Widerstandes in Abhängigkeit 
vom Beiwert c, ist also eine Parabel, deren Form vom Seiten- 
verhältnis abhängig ist.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.