angehören sollten. Der Verein sollte außer den elementaren
Fortbildungsschulen so viel Fachschulen übernehmen, als seine
Mittel gestatteten, während die übrigen von der Stadt übernommen
und verwaltet werden sollten. Die Zahl der Fortbildungsanstalten
blieb 5, die Zahl der elementaren Fortbildungsschulen betrug
aber schon 1877: 1l. Der Verein beschränkte sich anfangs auf
die eine Fachschule der Tischler, die drei der Maurer und
Zimmererleute (seit 1879 zu einer Schule vereinigt) und drei neu-
begründete Schulen für Steinmetze, für Tapezierer und für Klempner.
Die Stadt übernahm unter Unterstützung des Staates (600 ./), die
Schule für Stuhlarbeiter (Webeschule) und die neubegründete
Schule für Schuhmacher. Die Fortbildungsanstalten hatten 1878
bereits 1042 Schüler, die elementaren Fachschulen 2715, die
Webeschule und Schuhmacherschule 216, die Vereinsfachschulen
561, alle Schulen zusammen 4 534 Schüler. Zu den Vereinsschulen
trat im Oktober 1878 die Zeichenschule für Goldschmiede und im
November 1878 die Fachschule des Bundes der Maler, 1879 die
nur ein Jahr lebende Schule für Drechsler, die Schule für Mechaniker
und die Schule für Schornsteinfeger. Die pädagogische Oberleitung
des Vereins übernahm der Oberlehrer Dr. Dielitz, der als Mit-
zylied des Vereins eine analoge Tätigkeit schon seit mehr als
12 Jahren ausgeübt hatte. In der Schuldeputation fiel das Dezernat
für die Fortbildungsschulen dem Stadtschulrat Bertram zu.
Durch beider Männer Verdienst begann eine Zeit glücklicher Ent-
wickelung. In diese Zeit gehören auch die ersten Versuche, für die
Fortbildung schulentlassener Mädchen zu sorgen. Auch hier griffen
von vornherein Vereinstätigkeit und kommunale Arbeit ineinander,
und hier verband sich zum ersten Male im Berliner Fortbildungs-
schulwesen der glückliche Gedanke beruflicher Ausbildung
mit dem Gedanken der Erziehung zu ernster Lebensanschauung
ınd wachsender Charakterfestigkeit, Die erste Berliner Fortbildungs-
schule für Mädchen wurde 1876 unter städtischer Subvention
von der Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung, unter Mit-
wirkung des Zentralvereins für das Wohl der arbeitenden Klassen
und des Vereins gegen Verarmung als Abend- und Sonntagsschule
(in der Gemeindeschule, Langestraße 76) begründet und einem
Kuratorium unterstellt. Sie unterrichtete im Deutschen, Rechnen,
Zeichnen und in den Handarbeiten und hatte schon nach einjährigem
Bestehen zu Anfang 1877: 256 Schülerinnen. Eine zweite Mädchen-
fortbildungsschule schuf 1877 der Oranienburgertorbezirksverein.
die sofort von 230 Schülerinnen besucht wurde.