Full text: Aerodynamik (Band 2)

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Erster Teil. Die Luftkräfte 
Für das Wirbelband haben wir den. doppelten Betrag der Ablenkung des Luft- 
stromes am Flügel selbst zu setzen, also (vgl. S. 117) 
Tm _ 2caF 
bon = 6° 
Man findet also im ganzen: 97 " 
Aa: 
ca F 
E24 2% 
„2... (43a) 
Die Ausrechnung zeigt, daß der Wert (43a) etwa doppelt so groß ist wie der 
Wert (43). Man darf aber nicht annehmen, daß die Theorie bei Annahme elliptischer 
Verteilung zuverlässiger ist wie die andere. Wie schon S. 110 hervorgehoben wurde, 
haben wir es ja in größerer Entfernung vom Flügel nicht mehr mit einem aus paral- 
lelen Fäden bestehenden Wirbelbande zu tun, sondern müssen vielmehr annehmen, 
daß sich das Band dort bereits aufgerollt hat (vgl. Abb. 70 S. 102). Auch die Experi- 
mente im Windkanal haben noch nicht sicher im Sinne der einen oder anderen 
Theorie entschieden. In der Praxis ist bisher meist mit der Formel (43) gerechnet 
worden. 
8 6. Einfluß von Staffelung und Schränkung. 
Es soll nun mit den Formeln des vorigen Paragraphen festgestellt werden, in 
welcher Weise Staffelung und Schränkung die Leistung des Doppeldeckers be- 
einflussen. Wir bezeichnen diese Einflüsse als solche zweiter Ordnung, da sie, wie 
wir im 8 1 8. 127 gesehen haben, nur klein gegenüber denjenigen sind, die durch 
die geometrischen Abmessungen des Doppeldeckers bedingt sind. 
Wir wollen annehmen, daß die beiden Tragflügel das gleiche Profil mit den 
Auftriebs- und Widerstandsbeiwerten c„ und c„, besitzen. Die Bezeichnung der 
Staffelung und Schränkung erfolgt in der Weise, wie es auf S. 140 angegeben ist. 
Der Anstellwinkel der Mittelfläche zwischen den beiden Flügeln sei &«, so daß also 
% + oc der Anstellwinkel des Oberflügels, « — oc der des Unterflügels ist, wobei 6 
auch eine negative Größe sein darf. Dementsprechend ist dann 
Ce = C, (@ + 60), Cwyo = 6 (% + 0) Cau = Ca (x — 60), Cyu = wu (x — 6 
Der Schränkungswinkel 6 ist durchweg nur klein; wir wollen also diese Beiwerte 
nach Potenzen von 6 entwickeln und nur die Glieder erster Ordnung mit 6 beibe- 
halten. Wenn man dann für den Doppeldecker 
F 
(Cao + Cauo) Fo + (Cau + Caou) . 
Cad =— TU + Fu , 
Fo + (Cwu_-t Cwou) Fu 
(Co + Ouno) Fo + (0 
Cwd — ” FF. ni Far 
setzt, so ergeben sich die Formeln (42): 
57,3 dCa Four | 
Al nn 
“a ca| * 5% da bobu(Fo + Fu) 
d Ca 7 57,3 d Ca FoFu | 
A Dt SE a AN 
6a FF) Br da Bbu(Fo Fl
	        
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