Full text: Aerodynamik (Band 2)

358 © ‚ Zweiter Teil. Die: Bewegung des Flugzeugs “0 
Wieweit dies Verhalten sich auch bei endlichem Dämpfungsmoment zeigt, 
könnte man auch aus der‘ Diskriminante erkennen; man kommt. aber dabei zu 
wenig übersichtlichen Rechnungen; wir wollen daher diese Frage an der Glei- 
chung (18) unmittelbar diskutieren und zugleich die Frage nach dem nume- 
rischen Wertder Wurzelnundnachdem damit zusammenhängenden 
Chaärakterder Schwingungen aufrollen. Insbesondere muß uns wichtig sein, 
ob die Wurzeln reell oder komplex sind, ob also die Störungen aperiodisch an- 
wachsen bzw. abklingen oder.ob sie wie gedämpfte bzw. anwachsende Schwin- 
gungen verlaufen. 
Zuerst heben wir die leicht zu durch- 
schauenden Fälle extremer Werte von & 
hervor: Ist w außerordentlich groß, 
wie fast immer für sehr kleine und sehr 
große Anstellwinkel, so sind zwei Paare 
von Wurzeln vorhanden; das eine Paar ist 
von mäßiger Größe, hierfür kommen nur 
die mit w@ multiplizierten Glieder der Glei- 
chung (18a) in Betracht; das andere Paar 
ist von der Größenordnung Yo dabei bleiben 
Abb. 237. Mindestwerte von u, welche als von erster Ordnung nur die Glieder z3* und 
bei v = 0 zur dynamischen Stabilität 43% stehen. Das erste Wurzelpaar folgt mit 
erforderlich sind. den Bezeichnungen (18b) aus der Gleichung 
8? +Cz+D=0 
„CC CC 
SAAB 
CC? * . 
Im normalen Flug ist D X z°’ daher sind diese Wurzeln komplex; C ist bis auf 
den erwähnten Fall extrem niedriger Leistungsbelastung stets positiv. Diese parti- 
kuläre Lösung stellt also eine abklingende Schwingung dar, und zwar eine Schwin- 
gung von kleiner Frequenz und: kleiner Dämpfung; denn der imaginäre und der 
reelle Teil sind klein; z. B. für x = 6° entnehmen wir Abb. 236b 
; 5 = —0,12 4 1,07 i 
daraus folgt nach (12) ; 
X = —0.075 + 0,67 i 
wenn wir eine Flächenbelastung von 40 kg/m?, eine Geschwindigkeit vo = 40 m/s 
und Luftdichte am Boden, also qg = 100 kg/m?, annehmen. Die dadurch dar- 
gestellte Schwingung hat also eine Dauer von Da = 9,38, und ihre Amplitude 
ist auf den halben Wert gesunken nach 9,25 s, was ungefähr einer Schwingung 
entspricht. Für ganz kleine Auftriebsbeiwerte wird > D; in der Grenze c, = 0 
wird nämlich im Gleitflug 7 T. c„? und D = 26,2; im steilsten Sturzflug ver- 
laufen diese Störungen also aperiodisch. aber unter allen Umständen gedämpft
	        
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