II. Kapitel. Der unendlich breite Tragflügel 59
Zur Ermittlung dieser Kraft wenden wir nun wieder den Impulssatz der Mecha-
nik an. Als Kontrollfläche wählen wir (s. Abb. 34) diesmal eine unser Profil
umschließende Zylinderfläche von der Höhe 1 m, deren Grundradius ein Kreis
mit sehr großem Radius R ist, welcher seinen Mittelpunkt im Koordinatenanfangs-
punkt hat. Es ist dann wieder
(vgl. S. 44) die Summe aller
Kräfte, die auf die Grenzflächen
des zwischen den beiden Zy-
linderflächen eingeschlossenen
Raumes wirken, gleich dem
Überschuß des in der Zeiteinheit
durch die ‚Grenzflächen austre:
tenden Impulses über den ein
tretenden” Und zwar kommen
dabei offenbar nur die Mantel-
flächen unseres Zylinders in
Betracht. An Kräften, die auf
die Grenzflächen der abgegrenz-
ten Flüssigkeit wirken, haben
wir dann: Aw
L. auf die ihnere Fläche — %B
—— Pf iD
2. auf die äüßere Fläche wirkt
in allen Teilen der, Druck,
Bezeichnen wir den Druck, pro
Flächeneinheit mit po, mit © den
Winkel, den die nach außen
gerichtete Normale des Kreises ‚mit der x-Achse bildet, so daß —% cos & und
— m sin 0. die Komponenten *von n sind. so erhalten wir im ganzen auf die
äußere Fläche den Kraftvektor
„RR (Eos 9 + isin 6) do = — R[pe‘%d ©.
Yo , Ö
Da nach der Berrbullischen Gleichung p=C— ov? ist und offenbar die Inte-
2m 2x t
grale (C cos ode und |Csin ode gleich Null sind, kann der Ausdruck für den
0 0 ; ;
Kraftvektor auf die Außenfläche auch so geschrieben werden:
2A .
2 (w2eındo.
Bezeichnet ferner $ den Winkel, den an irgendeiner Kreisstelle der Geschwindig-
keitsvektor v mit der zx-Achse bildet, so ist die Flüssigkeitsmenge, die unseren
Zylinder längs des Flächenelementes R:de-1 in der Zeiteinheit verläßt:
oRdovcos ($ — 0),