Full text: Aerodynamik (Band 2)

11. Kapitel. Der unendlich breite Tragflügel 
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Ist d die Profiltiefe. (s. Abb. 38), so ist der Radius @ des Bildkreises min- 
destens gleich einem Viertel und höchstens gleich der Hälfte von d. Daraus 
folgt nach Gleichung (49) die Ungleichung 
2=8sin 0, < CC, < 4x 8in &. 
Der Bildkreis liegt so, daß das Profil ganz in das Innere des mit dem Radius 2a um 
seinen Mittelpunkt konstruierten Kreises fällt. Nur für die ebene und die aus zwei 
Kreisbogen bestehende Form liegen die Endpunkte des Profils auf der Peripherie 
dieses Kreises, Denkt man sich die Peripherie des Bildkreises gleichmäßig mit 
Masse belegt und läßt bei der Abbildung jedes Linienelement seine Masse mit- 
nehmen, so verbleibt der Schwerpunkt im Mittelpunkt des Bildkreises. Der Mittel- 
punkt liegt also innerhalb des kleinsten konvexen Bereiches, der das Profil ganz 
in sich einschließt. Li 
Irgendein Kreis, der ganz im Inneren des Profils verläuft, muß, wenn man ihn 
bei Beibehaltung seines Mittelpunktes verdoppelt, ebenso wie das Profil selbst ganz 
im verdoppelten Bildkreise liegen. Bezeichnet r den Radius eines solchen ganz 
im Inneren des Profils gelegenen Kreises und % seine Entfernung von irgendeinem 
Punkte des Profilumfanges, 
so muß. 
as Lt 
Y 
sein. Ist also z. B. r der 
Radius des Kreises, wel- 
cher der Abrundung der 
Vorderkante einbeschrie- 
ben ist, und o die Ent- 
fernung seines Mittelpunktes von der Hinterkante (s. Abb. 38), so daß also 
DD +7 = d ist, so sieht man, daß a > 4 S sein muß und man erkennt ohne weite- 
res entsprechend Gleichung (46), daß bei Verdickung der Vorderkante der 
Auftrieb heraufgesetzt wird. 
Wenn die Ergebnisse aller Modellmessungen kleinere c,-Werte ergeben, als 
die untere Grenze 2x sin x, angibt, so liegt das daran, daß ja bisher von uns nur 
unendlich lange Tragflügel behandelt worden sind, also die durch das Vorhanden- 
sein der Tragflügelenden verursachten Störungen noch in keiner Weise berück- 
sichtigt worden sind. Führt man aber, um unserer ebenen Strömung nahezukommen, 
Messungen aus, wie es Betz zuerst getan hat, indem man einen Tragflügel mit längs 
seiner Breite konstantem Profil zwischen zwei parallele ebene Wände bringt, wodurch 
die Strömung zu beiden Seiten des Tragflügels künstlich von der um den Flügel 
selbst getrennt wird, so zeigen solche eine recht befriedigende Übereinstim- 
mung mit der Theorie, Bei einer Messung von Betz mit einem sog. Joukowskyschen 
Tragflügel (s. 8 8), bei der die Theorie genau durchgeführt werden kan, ergab 
sich für c, etwa der Wert 2 - 3 sin x,, während der theoretische 2 - 3,2 sin &, sein 
müßte. Die gewöhnlichen Modellmessungen ergeben für c, allerhöchstens den
	        
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