Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

c) Auswertung der Prüfungen. 79 
Jie Meßblätter (Muster 1, 2) auf Vollständigkeit zu prüfen, auszuwerten und abzugeben, die 
Hrgebnisse graphisch aufzutragen (Musterblatt 3, 4). Bei auftretenden Brüchen hat er die 
Bruchstücke mit genauen Anhängezetteln versehen abzugeben, auf denen Motorart, Nummer, 
Datum und besondere Umstände vermerkt sind. Er hat den Auseinanderbau zu überwachen 
and dabei auf Zugänglichkeit, Verwendung von Sonderwerkzeug und Wirkungsweise aller Teile 
zu achten. Alle Teile des vollständig auseinandergebauten Motors hat er auf das gewissen- 
hafteste auf Rißbildung und Verschleiß zu untersuchen und den Befund schriftlich festzulegen. 
Die Ergebnisse der Dauerprüfung werden nach Musterblatt 5 zusammengestellt und in das 
Zusammenstellungsheft der Prüfungen eingetragen. — Er hat die Merkblätter, die Tabellen 
über Abmessungen, über Gasgeschwindigkeiten, Auflagedrucke usw. zu ergänzen, die Ventil- 
arhebungskurve aufzunehmen und die Aufnahme von Lichtbildern zu veranlassen. Von neuen 
3auarten werden sowohl Außenansichten, als auch Teilbilder, in besonderen Fällen auch 
Bruchstücke aufgenommen. 
Es ist unzulässig, Firmenvertretern eigenmächtig Angaben von Prüfungsergebnissen 
zu machen. Diesen bleibt aber unbenommen, sich unabhängig von B/11 Meßwerte vom Lauf 
hrer Motoren aufzuschreiben ; selbstverständlich dürfen sie nach Übergabe des Motors keinen 
Zingriff ohne besondere Erlaubnis des Gruppenführers vornehmen. 
In allen Schriftstücken sind die „Einheitlichen Bezeichnungen‘‘ nach besonderer Liste 
zu verwenden. 
c) Auswertung der Prüfungen. 
Alle Messungen werden zunächst der Einheitlichkeit wegen auf den Barometer- 
;tand von 760 mm Q-S und 15° C bezogen. Zu diesem Zweck werden die abge- 
esenen Werte für Drehmoment und Brennstoff- 
verbrauch durch & dividiert, 
Bei der Lufttemperatur t° und dem Barometer- 
stand b mm Q-S ist 
b 273 + 15° b 
“= 60 30 0 az 
Die Werte für b und £ werden selbsttätig auf- 
yezeichnet, damit man sie auch nachträglich ab 
‚esen kann. Die Umrechnung wird durch Zahlen: 
bafeln oder Kurven (Abb. 99) erleichtert. 
Eine weitere Berücksichtigung erfordert der 
Einfluß des Rückdruckes der Auspuffgase auf 
den Pendelrahmen. Diesen Einfluß kann man aus- 
schalten, wenn man die Auspuffgase durch beson- 
ders geformte Stutzen oder Schalldämpfer genau 
zur Achse des Pendelrahmens oder parallel dazu 
austreten läßt. Bei Leistungsaufnahmen oder 
andern genauen Messungen ist dies auch die Regel. Bei den Dauerprüfungen hin- 
zegen ist das nicht möglich, da entweder mit den Motoren auch die Schalldämpfer 
geprüft werden, deren Austrittstutzen mehr oder weniger  Rückdruck ergeben, 
oder zur Beobachtung der Ventile häufig ohne Auspuffstutzen gefahren werden 
muß. 
Zur Ermittlung des Auspuffrückdruckes wird das Drehmoment des Motors 
anter gleichen Betriebsverhältnissen einmal ohne Auspuffstutzen und einmal mit
	        
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