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III. Prüfverfahren.
Wert für das Gehäuse allein in der Mitte liegt. Als Erklärung kann man an-
ıehmen, daß die Luftschraube Wirbel erzeugt, deren Durchschneidung den Ge-
1äusewiderstand erhöht, während der Bremsflügel die Luft nach außen schleudert,
dadurch um das Gehäuse eine Luftverdünnung bewirkt, die den Widerstand ver-
mindert. Im Flugzeug liegen die Verhältnisse noch anders, da die Einkapselung
des Motors den Widerstand ebenfalls beeinflußt. Für die Rechnungen kann man
als Mittelwert. den auf die erste Art einwandfrei zu ermittelnden Widerstand des
Gehäuses allein berücksichtigen. Richtiger wäre es, den Motor auf dem Prüfstand,
yenau wie im Flugzeug, eingekapselt aufzubauen und den Widerstand mit Luft-
schraube abzuziehen, was auch geplant war.
In Abb. 100 sind die Momente der Ge-
häusewiderstände verschiedener Umlauf-
motoren. in. PS und mkg zusammengestellt.
Als Abszissen sind bei den Drehmomenten
Jie Quadrate der Drehzahlen aufgetragen,
wodurch man Geraden erhält, weil das Wider-
standsmoment mit dem Quadrat der Dreh-
zahl zunimmt.
Um die Abhängigkeit des Widerstands-
nomentes M., vom äußern Gehäusedurch-
messer D (bis zur äußersten Ventilkante der
Zylinderköpfe gerechnet) zu zeigen, sind in
Abb. 100a für nn = 1000 Uml/min die Loga-
rithmen von M,, abhängig von den Loga-
rithmen von D aufgetragen. Die Punkte
'allen ziemlich genau in eine Gerade, M,, folgt.
somit einem Exponentialgesetz.
Also ist
M.=c‘D'. m
oder für eine gegebene Umlaufzahl
My _ (Z %
My De) )
= log Mey — log Mwo
log Di, — log Da
Durch Einsetzen der Zahlenwerte aus zwei Punkten von Abb. 100a erhält man.
1,15 — 0,65 0,5
ST 09 7 0,14 38
Auffallend ist der hohe Wert des Exponenten, während z. B. für ähnliche
Luftschrauben (also auch von gleicher Steigung), das Gesetz
M==c, D?-n
LA
zilt.
Der Beiwert c findet sich aus irgendeiner der aus Abb. 100 entnommenen Mes-
sungen, z. B. für n = 1000, D = 1,05", M = 11,8 mkg, zu
ce Mw 18
Di-n? 1,05%6.- 10002? 105°