IV. Ergebnisse der allgemeinen Motorenprüfung. 87
Die Literwärme Ho= uw‘) @ H., zeigt bei den verschiedenen Motoren der
Abb. 103 starke Unterschiede und liegt zwischen 0,5 und 0,9 cal/l, obwohl die
Einstellung der Motoren durch die Prüfstelle nicht geändert wurde. Die Ursache
hierfür liegt nur teilweise in dem recht verschiedenen Lieferungsgrade X. Wohl
erklärt sich, wie bereits erwähnt, die Abnahme von H, mit der Drehzahl wohl
hauptsächlich aus der Abnahme der Füllung X. (A, = 1, da ohne Vorverdichtung
yearbeitet wurde, und A, wird sich mit der Drehzahl nicht sehr ändern.) Bei den
Höchstwerten von H, jedoch dürften bei den meisten Motoren auch ungefähr
zleiche Höchstwerte von A; und A, vorliegen. Der Unterschied der Höchstwerte
selbst ist dann also nur mehr Folge der verschiedenen Wertzahlen © des Gemisches.
A]
w——' er
= Wella
Abb. 104. Leistung und mittlerer Druck in gemeinsamer Darstellung.
Einwandfreie Bestimmungen von X liegen nun nicht vor, da es nicht möglich
war, unmittelbare Luftmengenmessungen am Prüfstande vorzunehmen und auch
chemische Analysen der Auspuffgase wegen der praktischen Schwierigkeiten erst
in der letzten Zeit vorgenommen wurden. Man darf bei gut gekühlten Stand-
motoren jedoch X\ auf rund 0,8 schätzen, so daß bei Benzin, dessen H., = 0,80
bis 0,85 ist, die Literwärme normaler Motoren für wu = 1 und 9 = 1 auf 0,640— 0,67
geschätzt werden kann. Darüber hinaus würde eine vollkommene Verbrennung
äberhaupt nicht mehr möglich sein, der Verbrauch also steigen.
Bei Fahrzeugmotoren will man die Erfahrung gemacht haben, daß der
Motor seine Höchstleistung bei etwa 10 vH Luftüberschuß (© = 0,91) gibt, während
sich der geringste Verbrauch bei noch ärmeren Gemischen, etwa o = 0,8 -— 0,85,
zeigt; anderseits ist bekannt, daß der Motor auch für o-Werte, die wesentlich
zrößer als: 1 sind, noch recht gute Verbrennung und Leistung gibt, wenn auch
mit zunehmender CO-Verbrennung schließlich Zündgeschwindigkeit und Leistung
2aachläßt und die Rußbildung zunimmt.