Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

a) Untersuchungen über den Einfluß des Brennstoffgehaltes im Gemisch. 105 
kann wie gesagt auch durch Verrußen der Zündkerzen bedingt gewesen sein. Der 
Votor arbeitete ruhig, setzte aber zeitweise aus, SO daß die Drehzahl stark abfiel. 
Viele Motorenführer arbeiten lieber mit einem fetten Gemisch (© >11), weil 
hierbei angeblich die Rußschicht im Zylinder nicht wegbrennt, so daß die da- 
durch geschützten Wände, Kolben, Zündkerzen und Ventile weniger Wärme durch 
Leitung aufnehmen und abgeben, und der Motor darum weniger zu Vorzündungen 
neige. Beim Versuch, diese Ansicht durch kalorimetrische Messungen der Kühl- 
wasserwärme nachzuprüfen, schwankte die vom Kühlwasser aufgenommene Wärme 
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Abb. 116. Grenzdruck- und Verbrauchskurven für einen 260 PS-Daimler-Motor 
(D IVa Nr. 32444) mit Benzin- und Benzolbetrieb. 
zu wenig, um daraus sichere Schlüsse ziehen zu können. Die Versuche müßten also 
mit genaueren Mitteln wiederholt werden. 
Der Energiewandlungsgrad 1, ist für beide Motoren bei magerem Gemisch 
sehr günstig; nur liegt leider die untere Grenze der betriebsbrauchbaren Literwärme 
;o dicht neben der Stelle des günstigsten Wirkungsgrades, daß man sie schon aus 
Jiesem Grunde vermeidet, da der Betrieb schon gestört wird, wenn ein Zylinder, 
ler zufällig etwas ärmeres Gemisch erhält, Rückzündung ergibt. Die Stelle des 
niedrigsten Verbrauches und das Gebiet der höchsten Leistung fallen 
ziemlich weit auseinander. Der Motorführer wird praktisch meist die letztere be- 
vorzugen. 
In Abb. 117 sind einige weitere Versuchsergebnisse eingetragen, bei welchen 
ediglich die bei einer normalen Leistungsaufnahme gefundenen Werte von %, 
ınd H, benutzt wurden, um ihre Lage in einem p-H;-Diagramme zu prüfen, wobei 
also nicht versucht wurde die Betriebsgrenzen zu erreichen. Bei einem eng- 
ischen Rolls-Rovce-Motor neuester Bauart ergaben sich durch Verstellung des
	        
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