Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

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d) Anpassung der Flugmotoren an die Flughöhe. 121 
bei u = 1 oder u > 1 schneidet. Die Betriebsgrenze wird von der Ladungsgrenze 
um so weniger erreicht, das Motorgewicht also um so schlechter ausgenützt, je 
geringer die Luftdichte, je größer also die 
Flughöhe ist. In Abb. 128 ist ferner die Ab- 
nängigkeit des Luftdichteverhältnisses von 
der Flughöhe Z für die angegebenen Luft- 
temperaturen an der Höhenkurve bequem 
ablesbar, wodurch die Nachteile der älteren 
Flugmotoren noch deutlicher zum Vorschein 
kommen. Endlich ist in Abb. 128 auch der 
Reibungsverlust N, eingetragen, der den ge- 
samten Aufwand für die Reibung im Trieb- 
werk und Steuerung, für die Förderung von 
Gemisch, Auspuffgasen, Kühlwasser, Öl und 
Brennstoff sowie für die Zündstromerzeugung 
nthält. Bei sonst gleichartigen und gleich- 
zeschmierten Motoren ist dieser Aufwand 
zum größten Teil von den Triebwerk- 
abmessungen, mittelbar also von der Be- 
;riebsgrenze abhängig, und man kann im 
Mittel vielleicht annehmen, daß er bei u = 1 
etwa 15 (bis 20) vH der indizierten Leistung 
(N;)o auf dem Boden beträgt und daß die 
V,-Linie die Ladungsgrenze etwa bei u = 0,1 
schneidet, so daß bei u = 0,1 der Reibungs- 
verlust etwa 10 vH von (N;)og angenommen 
wird. Da in Wirklichkeit nicht (N;),, sSon- 
dern die Nutzleistung (N,)o am Boden ge- 
messen wird, so geht man zweckmäßig beim 
Auswerten der Leistungskurven von Motoren, 
Jie auf Höhenprüfständen untersucht wor- 
Jen sind, so vor, s. Abb. 129, daß man den 
Indpunkt A der bei u = 1 aufgetragenen ge- 
nessenen Leistung (N,)o mit dem Punkt B 
auf der wagerechten Achse verbindet, der 
ı = 0,1 entspricht. Dieser Strahl schneidet 
dann auf der senkrechten Achse den An- 
iangspunkt O0 ab. Durch die Annahme 
des Reibungsverlustes N, ist dann auch 
N; = N, + N, bestimmt. Die theoretischen 
Grenzen nach oben, Ladungsgrenze und Be- 
vriebsgrenze, sind für N; und N, gemeinsam. Der Luftschraubenwiderstand 
nimmt im Verhältnis der Luftdichten, also nach der Geraden A C ab; dar- 
aus folgt, daß bei diesen Motoren die Drehzahl mit wachsender Höhe sinken 
nuß. 
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